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Bild: Franz Ulrich
Lehrstunden

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KFD-Seniorengruppe besucht Gedenkstätte Silberbergtunnel
von Text Rainer Sturm; Bilder Werner Mertens

Der Heimatverein "Alt-Ahrweiler" hatte die KFD-Seniorengruppe der Frauengemeinschaft Pfarrei St. Laurentius Ahrweiler mit Betreuerinnen am 17. Juli 2009 zu einem Besuch der Gedenkstätte am Silberbergtunnel eingeladen. Im Jahre 2004 hatte der Heimatverein mit großer finanzieller und materieller Unterstützung aus der Bevölkerung dieses Freilichtmuseum eingerichtet , um an die letzten Kriegsjahre 1944/45 zu erinnern, als ca. 2700 Menschen in diesem Tunnel Schutz suchten vor Bomben und Tieffliegerangriffen. (mehr...)

Der Ehrenvorsitzende Kurt Geller begrüßte die Gäste im Namen des Vorstandes und des 1. Vorsitzenden, der leider verhindert war. Als Zeitzeuge wusste er sich an die damaligen Ereignisse und Gegebenheiten gut zu erinnern. Als der Beschuss und die Bombenabwürfe immer heftiger wurden, taten sich Familien und Freunde zusammen, um in Nachbarschaftshilfe "Büdchen" in der Tunnelröhre zu errichten, in denen dann oft bis zu 20 Personen unter primitiven Lebens-bedingungen wohnten. Nach Einbruch der Dunkelheit gingen die Menschen hinunter in die Stadt, um nach dem Rechten zu schauen und sich mit dem Nötigsten zu versorgen, vor Anbruch des Tages ging es zurück zum "Luftschutztunnel". Anschaulich schilderte Kurt Geller die Schwierigkeiten, die zu bewältigen waren, um elektrisches Licht, Postzustellung, Krankenversorgung und nicht zuletzt Abfallbeseitigung und Hygiene zu gewährleisten. Es war tatsächlich eine "Stadt im Berg". Wie wichtig der Schutz der Tunnelanlage für die Ahrweiler Bevölkerung war, wurde am 29. Januar 1945 ersichtlich, als viele Bürger wegen schlechter Sichtverhältnisse in der Stadt blieben; ein Bombenteppich zerstörte den südlichen Teil der Innenstadt und das Ahrtor, 78 Menschen fanden den Tod. Dieses Museum soll auch an diese schrecklichen Ereignisse erinnern und Mahnmal sein, dass sich solch ein Wahnsinn nicht mehr wiederholt.

Mitglieder des Vorstandes bewirteten im Anschluss an die Erläuterungen und Besichtigung der fast originalgetreu nach gebauten Büdchen die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Viele der Anwesenden hatten selbst als Kinder oder Jugendliche im Silberberg Schutz gesucht. Beim gemütlichen Beisammensein wurde manche Erinnerung wach. Zum Abschluss bedankte sich Dorothe Kinzen im Namen der Senioren und der Betreuerinnen bei Kurt Geller und dem Heimatverein für den gelungenen Nachmittag.  

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Stand: 13.12.13

 

Design: Reiner Bauer