.
Bild: Franz Ulrich
Lehrstunden

-

Grundsätzliches
Wesentliche Aufgabe des Heimatvereins „Alt-Ahrweiler“ ist die Pflege des heimatlichen Brauchtums und der Erhalt der historischen Gebäude. Der Erfüllung dieser Aufgabe hat jedoch nur eine Zukunft, wenn es gelingt, auch den nachwachsenden Generationen den Wert der in Jahrhunderten entstandenen und gewachsenen Bausubstanz unserer schönen Heimatstadt nahe zu bringen. Seit vielen Jahren hegen daher Heimatverein und Grundschule Ahrweiler engen Kontakt und sind bemüht, über die traditionellen Feste wie Aloisius- und Martinsfest hinaus den  Kindern Wissen über ihre Heimatstadt zu vermitteln und in der konkreten Anschauung zu vertiefen.

Der Ausflug an die Stadtmauer Ahrweilers März 2015
mit Herrn Sturm, Vorstandsmitglied vom Heimatverein Alt-Ahrweiler
geschrieben von
Oliwier und Meldodi, Aloisiusschule Klasse 4d

Herr Sturm vom Heimatverein erzählt uns von der Stadtmauer

In der vergangenen Woche traf sich unsere Klasse mit Herrn Sturm vom Heimatverein Alt-Ahrweiler. Mit ihm besichtigten wir die Stadtmauer. Vieles hatten wir auch schon im Unterricht durchgenommen. Doch wir hörten sehr gespannt zu. Er sagte uns etwa, dass mit dem Bau der Mauer 1248 begonnen wurde und dass sie 1350 vollendet wurde, dass die Stadtmauer 1800 m lang und unten etwa 1,50 m oben jedoch 100 cm breit ist oder dass sie an der höchsten Stelle in der Nähe vom Obertor noch heute etwa 8 m hoch ist . Zuerst sahen wir die Löcher, in denen die Stützbalken des alten Wehrganges befestigt waren. Herr Sturm berichtete uns, dass die schwere Mauer nur von Rundbögen getragen wird. Auch die konnten wir sehr gut erkennen. Wir waren alle überrascht, dass der Kot von Tauben, die Steine der Mauer zerfressen und dadurch großen Schaden anrichten kann. Als Nächstes gingen wir zum Niedertor. 24 m beträgt die Höhe des Tores, dessen Schutzpatronin die heilige Katharina von Alexandria ist. Das Tor ist heute noch vollständig erhalten. Der Wallgraben ging früher fast bis dahin, wo heute die Sparkasse steht. Die Zugbrücke war nicht so lang. Um in die Stadt zu kommen, mussten Händler über einen schmalen Steinsteg fahren. Uns war neu, dass der Wallgraben aus mehreren getrennten Gräben bestand. Dann gingen wir zum Ahrtor. An den Seiten stehen zwei Türmchen. Dieses Tor ist 29 m hoch und das größte Stadttor. Von hier aus konnte man früher näher kommende Feinde sehr gut erblicken. Wir durften sogar auf das Ahrtor. Anfangs war es ziemlich dunkel und die ersten Treppenstufen waren steil. Oben war es ziemlich kalt, aber wir hatten eine schöne Aussicht. Wir konnten unheimlich viele Gebäude sehen, wie etwa die Laurentiuskirche, das Schlösschen, die Brückenpfeiler oder die Aloisiusschule. Viele Kinder fanden auch ihr eigenes Zuhause. Die Aussicht hatten wir uns nicht so vorgestellt.

Am 29. Januar 1945 wurde das Ahrtor und auch viele Gebäude in der Nähe zerbombt. Eine Tafel erinnert noch daran. Neben dem Ahrtor ist ein Stück Wehrgang gebaut. Der sieht aber nicht so aus wie früher. Nach etwa zwei Stunden endete unsere Führung, bei der wir viel Neues erfahren haben.

.

Stand: 28.03.15

 

Design: Reiner Bauer