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Bild: Franz Ulrich
Lehrstunden

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Grundsätzliches
Wesentliche Aufgabe des Heimatvereins „Alt-Ahrweiler“ ist die Pflege des heimatlichen Brauchtums und der Erhalt der historischen Gebäude. Der Erfüllung dieser Aufgabe hat jedoch nur eine Zukunft, wenn es gelingt, auch den nachwachsenden Generationen den Wert der in Jahrhunderten entstandenen und gewachsenen Bausubstanz unserer schönen Heimatstadt nahe zu bringen. Seit vielen Jahren hegen daher Heimatverein und Grundschule Ahrweiler engen Kontakt und sind bemüht, über die traditionellen Feste wie Aloisius- und Martinsfest hinaus den  Kindern Wissen über ihre Heimatstadt zu vermitteln und in der konkreten Anschauung zu vertiefen.

Der Ausflug an Mühlen und den Mühlenteich Ahrweilers April 2015
mit Herrn Sturm, Vorstandsmitglied vom Heimatverein Alt-Ahrweiler
geschrieben von
Ben, Jakob, Nils und Silvie, Aloisiusschule Klasse 4d

Mühlen in Ahrweiler:
Wir besuchen die Blankartsmühle und den Mühlenteich.

Am 22. April haben wir im Zusammenhang mit unseren Sachunterrichtsthemen Ahrweiler und Wasser mit dem Stadtführer Herr Sturm vom Heimatverein "Alt-Ahrweiler" die Blankartsmühle und den Mühlenteich besichtigt. Unsere Führung begann an der Ecke Blankartshof – Auf der Rausch. Herr Sturm erzählte uns, dass der Mühlenteich älter ist als die meisten Häuser in der Stadt. Er wurde für die Ahrweiler Wassermühlen erbaut. Es gab sieben Wassermühlen in Ahrweiler und fünf außerhalb. Die meisten Mühlen waren Getreidemühlen, da Brot Grundnahrungsmittel im Mittelalter war.

 

Die Blankartsmühle stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde bis ins 20. Jahrhundert betrieben. Die ehemalige Getreidemühle wurde ausschließlich durch die Kraft von Wasser betrieben, das von der Ahr stammt und durch den Mühlenteich abgeleitet wird. Im Inneren der Mühle konnten wir mehrere Zahnräder aus Holz und Metall sehen. Die Kraft des Wassers wurde genutzt um die schweren Mühlsteine anzutreiben. Wir haben den alten Ofen gesehen, in den 50 Brote auf einmal passten. Denn bis 1919 wurde die Blankartsmühle von Familie Bell als Bäckerei genutzt. Auch die Mechanik, die Mühlsteine und die Abfüllmaschine für  Mehl sind noch erhalten.

 

Wir sind anschließend am Mühlenteich noch an weiteren ehemaligen Wassermühlen vorbeigegangen. Das waren die Schlechtsmühle, die Gereonsmühle, die Lindenmühle und das Wasserrad der Reutermühle. Dabei haben wir gesehen, dass die Schaufeln am Wasserrad der Blankartsmühle leichter gewölbt waren als bei dem Wasserrad, das wir von der Reutermühle gesehen haben.

 

Das Wasser des Mühlenteiches tranken zwar Nutztiere aber keine Menschen. Von Schreinereien und Küfern wurde der Teich zum Wässern von Holz genutzt. In der Niederhut fließt der Mühlenteich heute durch Rohre unter dem Bürgersteig. Hier, am Ausgang der Stadtmauer, befanden sich die Gerbereien, um den starken Gestank etwas aus der Stadt zu halten. Bis heute wird das Wasser aus dem Mühlenteich zum Löschen genutzt.

 

Insgesamt ist der Mühlenteich 4500 Meter lang. Er wird in Walporzheim von der Ahr abgezweigt. An der Oberhut fließt er in die Stadt hinein und am Niedertor aus der Stadt heraus. Am Neuenahrer Kurpark mündet er dann wieder in die Ahr. Der Mühlenteich hat ein drei Millimeter Gefälle auf eine Länge von einem Meter. Wir haben versucht das in der Schule genau nachzuzeichnen. Es ist uns nicht gelungen.

 

Viele Informationen, die wir gesammelt haben, hätten wir ohne den Ausflug nie erfahren. Wir danken besonders Frau Schauten und Herrn Esch dafür, dass sie es uns ermöglicht haben, die besterhaltene Mühle Ahrweilers zu besichtigen.

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Stand: 04.05.15

 

Design: Reiner Bauer