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Bild: Franz Ulrich
Studienreise 2005

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Studienreise des Heimatvereins „Alt-Ahrweiler“ vom 05. bis 10.Juni 2005
Die Teilnehmer

Als Ziele dieser Reiseveranstaltung waren Freiburg im Breisgau sowie umliegende  Sehenswürdigkeiten im Südschwarzwald und im Elsaß ausgewählt worden. Bei frischen Morgentemperaturen  traten die 50 Teilnehmer aus Ahrweiler und Umgebung frohen Mutes die Reise an, schon am frühen Nachmittag war Freiburg erreicht und die Zimmer im zentral gelegenen Hotel Kolping konnten belegt werden. Nach kurzer Pause vertraute man sich der Gästeführerin Frau Gnädig und ihrer Kollegin an, die viel Interessantes über Gässle, Strässle und das Münster zu berichten wussten.

Der folgende Vormittag stand zur freien Verfügung, alle konnten ausschlafen und das ungewöhnlich reichhaltige und schmackhafte Frühstücksbuffet genießen. Später traf man immer wieder bekannte Gesichter an den Marktständen und in den Kaufhäusern und kleinen Geschäften rund ums Münster und in der Altstadt. Einige nutzten die Zeit und erklommen den 456 m hohen Schlossberg, um dort vom 30 m hohen Stahlgerüstturm  die Aussicht über die Stadt und die angrenzenden Bergketten zu genießen. Leider zog sich am Nachmittag der Himmel zu, bei der Fahrt durch das Glottertal goss es in Strömen, der Versuch, einen Blick auf die „Schwarzwaldklinik“ zu erhaschen, schlug fehl. Umso mehr beeindruckte die Führung von Professor Mühleisen in der Kirche  und der angrenzenden altehrwürdigen Bibliothek sowie im pompösen Festsaal in der ehemaligen Abtei  St. Peter, des Hausklosters  des Adelsgeschlechts der Zähringer, die vor 1000 Jahren Freiburg begründet hatten.

Am Dienstagmorgen hieß es früher aufstehen, der Bus fuhr Richtung Straßburg, wo Gästeführer Grass  die „Alt-Ahrweilerer“ durch die Sicherheitsschleusen in den imposanten Rundbau des Europaparlaments geleitete. Vor dem obligatorischen Erinnerungsfoto auf dem Podest mit dem Fahnen der Mitgliedsländer verfolgte die Reisegruppe mit Interesse ,per Kopfhörer simultan übersetzt, im Plenarsaal eine zeitlang die Debatte über Terrorismusbekämpfung. Im Anschluss fuhr der Bus durch die Stadt Straßburg zum wilhelminischen Viertel, dann ging es in ein typisches Speiselokal in der Altstadt, die hungrigen Gäste konnten von ihrem Platz aus beobachten, wie die Flammkuchen hergestellt und gebacken wurden, die sie dann mit Genuss verzehren konnten. Satt und gestärkt nutzten die Reisenden danach die verbleibende Zeit, um in Eigenregie Straßburg und auch hier selbstverständlich das berühmte Münster zu besichtigen.

Ein weiteres Münster stand am folgenden Morgen auf dem Besichtigungsplan, man fuhr nach Breisach, wo bereits die Gästeführerin Frau Schätzle wartete, um Interessantes über die ruhmreiche aber auch leidvolle Geschichte der Stadt Breisach zu berichten und im Dom die sehenswerten Wandmalereien und Devotionalien zu erklären. Weiter ging die Fahrt ins Nachbarland Frankreich, angenehm wurde empfunden, dass es keine Behinderungen durch Grenzkontrollen mehr gibt; die deutsche Polizei hatte aber ein scharfes Auge auf die Anschnallpflicht im Bus. Colmar hieß das Ziel, kompetente Gästeführerinnen zeigten und erläuterten den weltberühmten Isenheimer Altar im Museum Unterlinden und die markanten Gebäude der schönen Stadt.

Am Donnerstag hielt auch die leider noch vorherrschende Schafskälte die Mitreisenden nicht davon ab, den Schwarzwald mit Höllental , Hirschsprung, Titisee, Bärental und Teufelsschwänzle zu erkunden. Die schöne Naturlandschaft und nicht zuletzt ein Picknick auf einer von Tannen umrahmten Lichtung  erwärmten die Stimmung und stärkten das Wohlbefinden. Großer Anklang fand die Besichtigung des in dieser Form einmaligen und künstlerisch wertvollen Kreuzweges in der kleinen Kirche am Schluchsee, Dr. Wilbert Herschbach erklärte die einzelnen Stationen  und konnte seiner Bewunderung für die Kunstwerke kompetent  Ausdruck verleihen. Ebenso beeindruckend wirkte die gewaltige Kuppelkirche in St. Blasien, die vor der Rückkehr ins Hotel besichtigt werden konnte.

Schon war der Freitagmorgen da, der Rückreisetag war angebrochen. Über Landstraßen steuerte der Bus jedoch zuerst St. Martin in der Pfalz unterhalb des Hambacher Schlosses an; hier war die Reisegruppe zum Mittagessen im einem zünftigen Kellergewölbe angemeldet. Manch einer machte die Erfahrung, dass auch in der Pfalz gute Weine wachsen und erstand einige Gebinde. Nun ging es zügig voran auf der Autobahn, am späten Nachmittag wurde Ahrweiler erreicht.

Im Bus war allgemeines Bedauern zu vernehmen, dass die Reise nun zu Ende war. Der 1.Vorsitzende des Heimatvereins, Dr. Wilbert Herschbach hatte diese Studienfahrt vorzüglich geplant, erkundet und vorbereitet, er und seine Frau Gisela waren unermüdlich als Reiseleiter tätig und meisterten mit Sachverstand, Einsatz und Humor alle Schwierigkeiten. Dies brachten auch Herr Dr. Hans-Gerd Kintzen in seiner Laudatio in wohlgesetzter Prosa, Frau Maritta Schmitz –Heinzen in einem  humorvollen Gedicht zum Ausdruck, verbunden mit einem Dank an Fahrer Hermann, der seinen überlangen Bus sicher und souverän selbst durch die engsten Gässchen gesteuert hatte.

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Stand: 13.12.13

 

Design: Reiner Bauer