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Eine
Prunksitzung mit Haken und Ösen
Die
Besucher der Karnevals-Prunksitzung der AKG am 12.01.2008, wie auch die
Aktiven der Gesellschaft selbst, werden diese Veranstaltung Zeit ihres Lebens
nicht mehr vergessen. Nicht nur, dass die Session 2007/2008 so kurz sein wird
wie keine zweite im ganzen Jahrhundert. Am Samstag erlebten sie eine
Veranstaltung voller
Dramatik, wie sie nur das Leben selbst schreibt: Eine prächtig
begonnene Sitzung, die nach gut zwei Stunden dramatisch wegen einer
Bombendrohung unterbrochen werden musste und die nach diszipliniertem
Notaufenthalt in der Kirche und Aufhebung des Alarms – jetzt erst recht !
– dank erstklassiger Akteure in bester Stimmung zu Ende gebracht wurde. (s.
ausführlicher gesonderter Bericht)
So locker und heiter die Stimmung der Besucher zur Eröffnung der Prunksitzung
der Ahrweiler Karnevalssitzung am Samstagabend im gut besetzten Saal des BürgerCentrums
war, so fröhlich und schwungvoll agierten die Narren auf der Bühne. Die AKG
hatte es einmal mehr verstanden, ein prächtiges
Programm zusammen zu stellen,
in das sich auch auswärtige närrische Akteure hervorragend einfügten.
Schon zum Auftakt war das erwartungsvolle Publikum schnell in bester Stimmung:
Farbenprächtiger Einzug „met allem watt die AKG hätt!“. Mit
einem Sitzungspräsidenten Udo in Hochform vorweg, mit Spielmannszug, mit Fünkchen
und Funken, mit Stadtgarde, Elferrat und einem prachtvollen Dreigestirn –
Prinz Peter (Diewald), Bauer Marc (Adeneuer) und Jungfrau Marie (Dirk Hempen).
Und dann brannte in bunter Mischung ein Feuerwerk schwungvoller Beiträge auf
der Bühne und in der Bütt ab, dass sich hinter keiner noch so guten Sitzung
in den Karnevalshochburgen verbergen muss. Der Gardetanz der kleinen Funken
zur heiteren Einstimmung fröhlich wie immer sehr zur Freude der Mütter und Väter,
ein Juppa Gill in der Bütt, der mit seiner „Studie“ das Handwerk aufs
Korn nahm und für Lacher über Lacher sorgte. Und noch eine klasse
Tanzformation, die mittleren Funken und in Liedform ein Dankeschön des
Dreigestirns „für alle die geholfen haben dass wir hier stehen“: Wenn
nicht wir, wer sonst?
Nach dem mitreißenden Auftritt der Stadtmauredresser – vor zwölf Jahren
gegründet und immer mit Tanz und Gesang bestens dabei – hieß es Bühne
frei für die Erfüllung des Paragraphen 7 der Regierungserklärung durch das
wieder erstandene Männerballett des Jahres 1988, der das Bauchfell der
Besucher mit Lachstürmen traktierte. Zu einem
vielbeklatschten Soloauftritt wurde der Gesangsbeitrag des „Spatz von
Erftstadt“ Elke Breu.
Und
dann gab es Unruhe im Saal und mit dem Auftritt der AKG-Funken eine
unerwartete Änderung im Programm – Vorboten der Sitzungsunterbrechung
in Folge der kritischen und ernst zu nehmenden Bedrohung von Außen.
Der Saal wurde komplett geräumt, die Jecken fanden vorübergehend Platz in
der St. Laurentiuskirche. Nach dem Abschluss der Überprüfung durch die
Polizei und nach der mit spürbarer Erleichterung aller Verantwortlichen gegebenen
Entwarnung nahmen alle mit teils gemischtem Gefühl wieder ihre Plätze ein.
Doch das professionelle Team der Sitzungsleitung mit Udo Groß und Guido Palm
traf die richtige Entscheidung und schickte die Riege der Ahrweiler Paveier an
die Front, sprich auf die Bühne. Peter und Udo Willerscheid, Werner Knioeps
und Heinz
Rieck und sie haben ihr Handwerk noch nicht verlernt mit einem schwungvollen
Feuerwerk bekannter Lieder sorgten sie für eine Stimmung, die die
Unterbrechung schnell vergessen ließ. Und Prinz Peter in der Rolle eines närrischen
Chronisten stieß ins selbe Horn sehr zur Erheiterung des ganzen Saals. Dass
die Programfolge nicht eingehalten wurde, war nötig um die auswärtigen
Gruppen mit ihren Beiträgen in etwa zur vereinbarten Zeit auf die Bühne zu
bringen. Und auch sie sorgten für gute Laune und Frohsinn, mussten Zugaben
bringen und ernteten wohlverdienten Applaus, so die „Godesberger Jonge“
und auch die Kölner „ Gruppe
Null 221“ und zwischen ihnen die „Bachemer Merle“ aus dem
benachbarten Stadtteil.
Obwohl früh am Abend begonnen war das Spektakel auch über Mitternacht hinaus
noch voll in Fahrt, doch das wohl auch in Folge der ungewollten und
unliebsamen Unterbrechung. Eine derartige Prunksitzung bleib hoffentlich ein
Ausnahmefall.
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