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Bild: Franz Ulrich
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2009
Studienfahrt Mainz

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Studienfahrt des Heimatvereins nach Mainz
Text und Fotos Rainer Sturm

„Wenn Engel reisen lacht der Himmel“! Dieses alte Sprichwort scheint sich wohl auch dann zu bewahrheiten, wenn ein (Herbert) Engel eine Studienfahrt des Heimatvereins nach Mainz plant und durchführt. Und so fuhren am Morgen des letzten Sommertags im  Jahre 2009 viele Mitglieder und Gäste des Heimatvereins bei herrlichen Sonnenschein in die Landeshauptstadt. Der vollbesetzte Bus kam zügig voran und erreichte bald den höchsten Punkt des Mainzer Altstadtbezirks mit der Kirche St. Stephan. Dort wurden die Mitreisenden zur allgemeinen Überraschung nicht nur von zwei Gästeführern, sondern auch vom ehemaligen Landrat des Kreises Ahrweiler der Jahre 1973 bis 1976, Dr. Christoph Stollenwerk, herzlich willkommen geheißen.
Es folgte die Besichtigung des Kreuzganges sowie der weltberühmten Kirchenfenster von Marc Chagall, die dieser noch im hohen Alter unentgeltlich für St. Stephan malte. Danach ging die Reisegruppe zum Fastnachtsbrunnen auf dem Schillerplatz, wo man für ein Gruppenfoto posierte. Nun waren es nur noch wenige Meter zur Restauration im Proviant Magazin, und nachdem man sich mit Speis und Trank gestärkt hatte, traf man sich erneut mit den Gästeführern vor dem ältesten erhaltenen Ausstattungsstück des Mainzer Doms, den bronzenen Türflügeln des Marktportals. Es verweist auf den Erbauer des gewaltigen Bauwerks, den Erzbischof und Erzkanzler Willigis, der von 975 bis 1011 in Mainz regierte. Siebenmal hat der Dom bis heute gebrannt oder wurde zerstört und immer wieder neu aufgebaut oder erweitert.  Im Lauf der Jahrhunderte entstand so die gewaltige Domanlage aus rot gefärbten Sandstein,  eng umschlossen von der Umbauung der historischen Altstadt. Nach den  Erläuterungen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Innern des Doms führten die kompetenten Gästeführer die Gruppen zum Leichhofplatz, von dort hat man den besten Blick auf die Außenfassade. Zum Abschluss erfuhren die Ahrweiler Gäste noch eine Mainzer Besonderheit: die Straßenschilder sind in zwei Farben gestrichen. Straßen mit roten Schildern führen zum Rhein, die mit blauen Schildern verlaufen parallel zum Strom. Mit dieser Orientierungshilfe war es für die Reisenden nun leicht, die Zeit bis zur Abfahrt des Busses in eigener Regie zu gestalten. Ob am Rheinufer, in Läden und Boutiquen rund um den Dom oder am Gutenbergplatz oder in den Ausgrabungsstätten unter der Römerpassage, überall gab es Altes und Neues zu sehen und zu bestaunen. Und das schöne Wetter lud letztlich dazu ein, die ermüdenden Füße auszuruhen und in einem Straßenkaffee einen Eisbecher oder einen Cappuccino zu genießen. Viel zu schnell kam die Zeit zur Rückreise; als der Bus über die Eifelberge fuhr, konnten die Reisegäste als krönenden Abschluss noch einen herrlichen Sonnenuntergang bewundern. Die Schützenmajestät Hans-Georg Klein dankte als Mitreisender dem Organisator für die Gestaltung dieser schönen Fahrt. Herbert Engel verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die Studienfahrten des Heimatvereins auch weiterhin solch großen Anklang finden mögen.

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Stand: 13.12.13

Design: Reiner Bauer