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Bild: Franz Ulrich
Aloisius-Jugend Ahrweiler von 1813 e.V.
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2010
Schützenkönig

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Aloisius-Schützenfest 2010
In kurzem Wettstreit wurde der neue König ermittelt
von Alfred Oppenhoff

An ihrem Festtag, Samstag, 19. Juni, hieß es für die aktiven Aloisius-Jungen schon früh am Morgen antreten, alle an ihrem vorbestimmten Platz, so für Tambourcorps, alle Offiziere und die Traditionsfahne auf dem Schulhof, von wo aus sie ihren Hauptmann, den Fähnrich mit der Fahne und den noch im Amt befindlichen König nebst Königsbegleiter jeweils daheim abholten und zum Festgottesdienst in die St.-Laurentius-Kirche geleiteten.
Nach dem Gottesdienst für die Lebenden und Verstorbenen der Gesellschaft, an dem auch die diesjährigen Jubilare teilnahmen, zogen die aktiven Aloisius-Jungen zur Ehrung zur Peter-Friedhofen-Gedenkstätte und anschließend zum Schulhof der Grundschule, wo das Schulfest für die übrigen Grundschülerinnen und Grundschüler und ihr Königsvogelschießen stattfinden würden.
Auch die geladenen Gäste, zu denen neben den Jubilaren und den Ehemaligen der Aloisius-Jugend der Erste Beigeordnete Guido Orthen, Vertreter der Verwaltung, aus dem Stadtrat, den Ortsbeiräten sowie die Hauptleute und Könige der Bürgerschützen und der Junggesellenschützen und auch Ex-Schulleiter Wolfgang Heuft zählten, hatten sich inzwischen eingestellt, wurden begrüßt und ihnen wurden bei einem Rundgang die Ergebnisse der an der Schule vorausgegangenen Projektwoche erläutert.
Ihre Begrüßung durch Schulleiterin Ruth Nitsch und den Vorsitzenden der Aloisius-Jugend Peter Terporten leitete über zum eigentlichen Festgeschehen, das mit einer Gesang- und Tanzvorführung durch den Schulchor begann. Für Christoph Eudenbach, den Aloisius-König des abgelaufenen Jahres, war der Zeitpunkt gekommen, die Königs-Insignien abzulegen und zur Erinnerung an sein Königsjahr die von Ex-Ortsvorsteher Helmut Gies kunstvoll gestaltete Urkunde in Empfang zu nehmen.
Nach der Preisübergabe an die Schülerinnen und Schüler, die Tage zuvor beim Preisschießen auf den Königsvogel erfolgreich gewesen waren, wurde es für die drei Königskandidaten ernst. Untereinander losten sie die Reihenfolge aus, nach der sie zum Schießen antreten würden: Alexander Geschier, Michael Groß und Justin Büch. Bevor sie ihren Wettstreit untereinander begannen, traten die Ehrengäste, die den Wettstreit verfolgen wollten, zum Ehrenschuss an. Den ersten Schuss tat der Ex-König des Vorjahres, Christoph Eudenbach, dem der Pfarrherr, der Kaplan, der Erste Beigeordnete, der stellvertretende Ortsvorsteher, die Hauptleute und Könige der beiden anderen Schützengesellschaften sowie Jubilar-Könige und -Hauptleute früherer Jahre folgten. Sie zielten mit wechselndem Erfolg, einige Schüsse von der Armbrust trafen, andere verfehlten ihr Ziel.

Um 11.38 Uhr begann der spannende Wettstreit der drei Kandidaten unter der direkten Aufsicht von Schießmeister Werner Knieps. Alle drei Schützen waren zielsicher und erzielten Treffer, wobei auch Bestecke - Teile des hölzernen Vogels auf der Stange - fielen. Und dann erfolgte um 11.54 Uhr ein Schuss - es war der 44. im Wettkampf - und ein Treffer, der dem Wettstreit ein frühzeitiges Ende bereitete, weil er den gesamten Rest des Königsvogels von der Stange fegte. Michael Groß hatte diesen Schuss getan und damit die Königswürde errungen und aus dem Aloisius-Jungen war ein Aloisius-König geworden.

Während der Vereinsvorsitzende Peter Terporten verkündete: "Wir haben einen neuen König. Es ist Michael Groß", schmückte der mit diesem Treffer endgültig abgetretene König des Vorjahres Christoph Eudenbach seinen Nachfolger mit den Insignien der soeben errungenen Würde, der Königskette und dem Zepter. Zu den ersten Gratulanten zählten die Angehörigen - Vater Udo Groß und Großvater Peter Palm - die natürlich mit Recht stolz auf Michael waren. Herzliche Glückwünsche gab es auf dem Schulhof auch von den Vorstandsmitgliedern der Aloisius-Jugend, dem Pfarrherrn, dem Ersten Beigeordneten, den Hauptleuten und Königen der Bürger und der Junggesellen und den Jubilaren, Ehrengästen, Vertretern der anderen Schulen des Stadtgebietes und, und, und.

Es folgte der gewohnte Ablauf des Geschehens: Antreten der Aloisius-Jungen, um ihren neuen König in die Stadt zu geleiten. Unter dem Kommando ihres Hauptmanns Daniel Gies traten sie an und setzten sich mit klingendem Spiel des Tambourcorps in Marsch und geleiteten ihren neuen König zur Stadt zum festlichen Einzug durch das Ahrtor unter den Klängen von "Tochter Zion" und dem Festgeläut der St.-Laurentius-Kirche, begleitet vom Beifall vieler Bürger ganz in der historischen Tradition der Ahrweiler Schützengesellschaften.
Im weiteren Verlauf des Tages stellten die jungen Schützen ihren neuen König zunächst dem Pfarrherrn und Dechant Jörg Meyrer vor. Die weiteren offiziellen Vorstellungen waren beim künftigen Stadtoberhaupt und noch Ersten Beigeordneten Guido Orthen sowie bei den Hauptleuten und Königen der Bürger- und der Junggesellenschützen.
Wie gewohnt führte der Weg die Aloisius-Jungen auch auf den Calvarienberg zur traditionellen Vorstellung des neuen Königs bei den Ursulinenschwestern und Rektor Dr. Hans Kuhn. Die Jungen begleiteten dabei ehemalige Aloisius-Jungen aus den Jubiläums-Jahrgängen. Nach einem kurzen Umzug herab vom Calvarienberg gehörte der weitere Tag den Aloisius-Jungen selbst, die den Rest des Tages als ihr Fest gemeinsam feierten.
Dem Festgeschehen am Samstag waren am Freitag zum Festauftakt der Zapfenstreich und der Jubilarabend vorauf gegangen. Mit klingendem Spiel waren die jungen Schützen nachmittags in der Ahrweiler Innenstadt aufgezogen, um mit einem Zapfenstreich ihr diesjähriges Schützenfest zu eröffnen. Die Spielleute des Tambourcorps unter der Stabführung von Tambourmajor Marc Terporten in ihren schmucken Uniformen erfreuten mit ihrem Spiel nicht nur die Bürger Ahrweilers, sondern auch zahlreiche Besucher der Stadt. Begleitet wurde das Tambourcorps von den noch nicht uniformierten Mitgliedern der Aloisius-Jugend, da sie den weiteren Nachmittag gemeinsam unter sich feierten.
Am Abend war der Jubilarabend im Hotel-Restaurent "Rodderhof" angesagt, wo die Ehemaligen geehrt wurden, die Aloisius-Jungen, die vor 65, 60, 50, 40, 25 und 10 Jahren Aktive der Gesellschaft waren. Zusammen mit ihnen feierten auch einige der in diesem Jahr aktiven Aloisius-Jungen, unter ihnen der noch amtierende König Christoph Eudenbach, der seinen der Gesellschaft gestifteten Erinnerungsschild für die Königskette vorstellte.
Den Jubilaren dieses Jahres galt die besondere Ehrung durch die Überreichung der Ehrenmedaillen für die langjährige Zugehörigkeit wie die persönlichen Glückwünsche des Vorsitzenden und des Königs. Gleichzeitig erhielten die anwesenden Jubilarkönige die von ihnen vor Jahren gestifteten Königsschilde, um sie zu den Schützenfesttagen selbst zu tragen.

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Stand: 13.12.13

Design: Reiner Bauer