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Bild: Franz Ulrich
Brauchtum - Martinsfest Ahrweiler
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2010
Martinsfest 2010
Album

Album-Bilder von:
RB=Reiner Bauer
EB=Elke Balke
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Aktueller Bericht Stadtzeitung vom 16.11.2010 von Alfred Oppenhoff

Die Preisträger:
Bewertungsreihenfolge beim Feuer:
1. Ahrhut; 2. Oberhut; 3. Niederhut; 4. Adenbachhut

Bewertungsreihenfolge beim Schaubild:
1. Niederhut (Seliger Peter Friedhofen);
2. Oberhut (700 Jahre im Schutz der Mauer);
3. Ahrhut (Heilige Sankt Barbara);
4. Adenbachhut (Zunftbrunnen Kleinod am Markt)

Knolleköpp:
Vier Preise der Huten an
Elene Nischalke (4 c),
Florian Jakobs (4 b),
Corinna Knieps (Calvarienberg 6 b),
Lukas Rosenstein (2 b);
Corinna Hofschulte (4c - Pokal des Heimatverein);
Anna Ott (4b - Pokal Prof. Kreutzberg);
Julian Beu (3a - Pokal Familie Schmitz-Homberg).

Die "Niddehöde" erstellten das beste Schaubild
Das beste Martinsfeuer brannte hingegen bei den "Ahrhöde"
Der Wetterbericht für den vergangenen Samstag hatte genau für diesen Tag starke Regenfälle und stürmische Winde vorhergesagt. Und das war der Tag, an dem auf den Höhen rund um Ahrweiler die weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten Martinsfeuer und Schaubilder der Junggesellen der vier Huten brennen sollten.

Doch diese ließen sich durch diese Vorhersagen nicht von ihren Vorhaben abhalten und gaben sich zusammen mit ihren Helfern trotz starker Regenfälle und stürmischer Winde an die Arbeit, die Holzstöße für die Martinsfeuer aufzurichten und auch die Gerüste aufzubauen, auf denen die Fackeln für die Schaubilder brennen sollten. Zeitweise waren der Regen und der neblige Dunst so stark, dass sie und ihre Arbeit aus dem Tal heraus kaum zu erkennen waren.

Als die abendliche Dunkelheit hereinbrach und damit der Zeitpunkt gekommen war, dass auf das Zeichen durch Glockengeläut von St. Laurentius gemeinsam die Martinsfeuer gezündet werden sollten, ließ der Regen zeitweise nach und klarte auch die Luft teilweise auf; nur nach Norden hin blieb es weiterhin sehr dunstig. Und so brannten die vier Feuersäulen recht unterschiedlich - die einen Säulen standen schnell leuchtend am abendlichen Himmel, die anderen brauchten dazu etwas länger. Nach Ende ihrer Bewertungszeit entwickelten sich bei den Junggesellen der vier Huten auch ihre Schaubilder, die nach einer gewissen Zeit deutlich in der abendlichen Dunkelheit zu erkennen und zu lesen waren.

Überall in Ahrweiler, von wo aus die Feuerplätze der vier Huten gut einzusehen sind, drängelten sich trotz des schlechten Wetters auch in diesem Jahr wieder die Schaulustigen und das waren nicht nur Ahrweiler und Bürger aus dem Stadtgebiet, sondern auch sehr viele auswärtige Besucher, die zum Teil, trotz schlechter Wetterlage, weite Anfahrtswege auch über Landesgrenzen hinweg, auf sich genommen hatten, wie man an den Autoschildern unschwer erkennen konnte.

Auf dem Kanonenturm - von dort aus sind alle vier angestammten Feuerplätze gut einzusehen - begutachteten und bewerteten die Preisrichter Feuer und Schaubilder: Vertreter der vier Junggesellenvereine und der vier Hutengemeinschaften, die Martinsausschussvorsitzende - die neue Rektorin der Aloisius-Grundschule, Ruth Klein - ein Elternvertreter und Bürgermeister Guido Orthen - auch er neu und erstmals in diesem Amt. Gefordert sind für die Martinsfeuer eine hohe und über Minuten gleichmäßig brennende Feuersäule ohne schwarze Löcher; die Bewertung zu den brennenden Schaubildern wird dann von den Juroren einige Minute später, wenn sie voll entzündet sind, gefordert.

Die Spannung bei den Junggesellen und ihren Helfern, den "Schanzenmännchen", die zur Preisverkündung später auf dem Marktplatz spektakelnd darauf warteten, wie auch bei vielen Bürgern, die sich hier eingefunden hatten, wurde zunächst noch auf die Probe einer längeren Wartezeit gestellt, denn zuvor zogen die Kinder mit ihren brennenden Fackeln, die zum großen Teil, zumindest bei den Schulkindern selbst gebastelt waren, durch die Stadt. In diesem Fackelzug wurden auch die "Knolleköpp" mitgeführt, die am Vortag in der Grundschule mit Unterstützung des Heimatvereins zur Erhaltung dieser alten Tradition mühevoll gebastelt worden waren. Zum Ende des Zuges erhielten die Kinder ihren Weckmann, während sich die Kinder mit ihren Knolleköppfackeln in die Volksbank-Filiale begaben, um hier ihren verdienten Sonderpreis entgegen zu nehmen, dabei erhielten sechs von ihnen einen Pokal und alle weiteren ihre Erinnerungsplakette.

Und erst dann kam die Preisvergabe an die Junggesellen, die herab vom Volksbankbalkon erfolgte. Der Jubel bei den Siegern war natürlich sehr lang anhaltend und laut. Überhaupt: An diesem Abend kehrte noch lange keine Ruhe in der Stadt ein. An verschiedenen Stellen feierten die Junggesellenvereine der Huten - egal ob Sieger oder nicht - und auch privat wurde der Martinsabend würdig begangen zum Teil mit dem traditionellen Essen - sei es Gans oder sei es Döppekooche. Geschmeckt hat es sicherlich allen.

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Stand: 13.12.13

Design: Reiner Bauer