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Bild: Franz Ulrich
- Patronatsfest der Ahrhut -

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Ahrhutgemeinschaft St. Barbara feierte Ihr Hutenfest
Stadtzeitung Nr. 49
 vom 07.12.2010 von Alfred Oppenhoff


Hutenmeister Jochen Ulrich (4. von links) mit seinen Ehrengästen

Der St.-Babara-Tag ist für die lebendige Hutengemeinschaft der Ahrhut der Tag, an dem ihr Zusammenhalt untereinander über die Generationen hinweg besonders gepflegt und gefeiert wird. Für die Gemeinschaft begann dieser Festtag mit dem Besuch des Gottesdienstes für die Lebenden und Verstorbenen der Ahrhutgemeinschaft St. Barbara in der St.-Laurentius-Kirche, zelebriert von Dechant Jörg Meyrer. Zum anschließenden gemütlichen Beisammensein beim Frühschoppen traf man sich in der "Eifelstube".

In seiner morgendlichen Begrüßung der großen Runde der "Ahhöde" stellte Hutenmeister Jochen Ulrich heraus, dass seit 65 Jahren Frieden herrsche und das Treffen zum Patronatsfest auch ein Zeichen gegen das Vergessen sei, das Vergessen der Geschehnisse in den letzten Kriegsmonaten, in denen die Ahrhut stark unter den Folgen des Luftangriffes und den damit verbundenen Zerstörungen gelitten habe. Daher sei es die Pflicht der heutigen Generation, so Ulrich, diese Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, aber darüber hinaus sich dem Wandel im täglichen Geschehen zu stellen. Dazu gehöre auch das, was den Sinn dieses morgendlichen Treffens und der Zusammengehörigkeit in der Hutengemeinschaft ausmache: Die Gemeinschaft zu pflegen, das Gespräch unter- und miteinander zu suchen und sich einander mitzuteilen.

Mit diesem Grußwort verband der Hutenmeister ein herzliches Willkommen für alle "Ahhöde" und ihre morgendlichen Gäste, unter ihnen Pfarrherr Jörg Meyrer, Kaplan Josef, Bürgermeister Guido Orthen, Ex-Bürgermeister Rudolf Weltken, der Ex-Beigeordnete Winfried Schneider, Burgundia Stefanie Raths, Karnevalsprinzessin Annette Konrads und die Vertreter der Schützengesellschaften, der anderen Hutengemeinschaften wie auch des Heimatvereins und der Banken.

Dass er ein ganzes Jahr das Geschehen in der Hut sehr aufmerksam beobachtet und dabei alles Merkens- und Wissenswerte für die Chronik aufgezeichnet hat, zeigte sich im Jahresbericht, den der Chronist der Hut Peter Diewald anschließend vortrug. Er bewies mit seinem lebendig gestalteten Bericht, dass ihm kaum etwas in der Hut entgangen ist und man all diesem, bei aller Besinnlichkeit, auch eine heitere Seite abgewinnen kann.

Pfarrherr Jörg Meyrer, der zugleich die Grüße des Kaplans übermittelte, sah in der zwei Tage zuvor erfolgten Gründung der Sankt-Laurentius-Stiftung einen historischen Akt, der sich für die Pfarrgemeinde in Zukunft hoffentlich sehr positiv auswirken werde. Es würden viele Aufgaben auf die Pfarrgemeinde zukommen, so der Pfarrherr, die die Pfarrgemeinde finanziell stark belasteten. Um die damit verbundenen Kosten schultern zu können, dazu sollten die Erträge dieser Stiftung beitragen.

Auch Bürgermeister Guido Orthen richtete ein Grußwort an die Ahrhutgemeinschaft und verband damit ein erläuterndes Wort zu den Ausgleichsbeträgen für die Sanierung von Straßen, die bei den betroffenen Bürgern Unmut hervorgerufen hätten, aber nach der Rechtslage nicht abzuwenden seien, auch wenn sie ein Gerechtigkeitsdefizit darstellten. Das Stadtoberhaupt erinnerte zudem an die Streu- und Schneeräumpflicht der Anlieger auch von Fußgängerzonen und Wohnstraßen. Zu den für Ahrweiler beschlossenen Sanierungsmaßnahmen konnte er mitteilen, dass die hierbei zugrunde liegenden Modernisierungsrichtlinien inzwischen verabschiedet worden seien und Beihilfen bis zu 30 Prozent � Höchstbetrag bis 30.000 Euro - auf Antrag auch für private Maßnahmen bereitgestellt werden könnten.

Ein weiteres Grußwort entrichtete Burgundia Stefanie und erinnerte an die Möglichkeit zum St.-Barbara-Tag Zweige aus der winterlichen Kälte in warme Innenräume zu stellen, um diese zum Weihnachtsfest zum Blühen zu bringen. Weitere Grußworte richteten der König der Aloisius-Jugend Michael Groß, der Hauptmann der Junggesellen-Schützen Peter Ropertz und der König der Bürgerschützen Hans Georg Klein an die morgendliche Runde, wobei er bei einem Blick in die Geschichte der Ahrhut zu berichten wusste, dass das Ahrtor in seiner Geschichte durch kriegerische Eingriffe viermal stark beschädigt worden und heute ein Stockwerk niedriger sei, als ursprünglich errichtet.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Alt Ahrweiler Wilbert Herschbach berichtete für den Verein, dass dieser dafür sorgen werde, dass die Gruppe der Aloisius-Jugend, wie sie vor Jahren an der Grundschule in der Altenbaustraße zu sehen war, in absehbarer Zeit an der Fassade der jetzigen Aloisius-Grundschule angebracht werde und Schäden an der Außenfront des Ahrtors beseitigt würden. Er kündigte auch an, dass die nächste Studienfahrt des Heimatvereins nach Nancy, Metz und Verdun führen werde. Der Hutengemeinschaft übergab er einen Scheck des Heimatvereins über einen namhaften Betrag zu Gunsten ihrer Seniorenbetreuung.

Weitere Grußworte richteten auch Karnevalsprinzessin Annette Konrads von der AKG, Hutenmeister Michael Geschier, auch im Namen der anderen Hutenmeister, an die morgendliche Runde. Die Reihe beendete der Vorsitzende der Ahhöde Jonge, der Junggesellen der Ahrhut, der sich für die Glückwünsche zum besten Martinsfeuer bedankte. Damit schloss Hutenmeister Jochen Ulrich den offiziellen Teil des vormittäglichen Treffens, um den Anwesenden Gelegenheit zu geben, sich untereinander noch zu unterhalten.

Die Senioren der Hut über 75 Jahre werden am Samstag, 11. Dezember, ab 14.30 Uhr Gast bei der Seniorenfeier der Hut sein. Diese Veranstaltung wird in der Aula der Grundschule Ahrweiler stattfinden, wo auf die Gäste auch ein vorweihnachtliches, unterhaltsames Programm wartet.

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Stand: 13.12.13

Design: Reiner Bauer