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Bild: Franz Ulrich
Patronatsfest der Ahrhut

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Ahrhutgemeinschaft St. Barbara feiert Ihr Hutenfest
Stadtzeitung Nr. 50 vom 12.12.2012

Veränderung macht vor Huten-Traditionen nicht Halt
Gut besuchter Frühschoppen der Ahrhut-Gemeinschaft am Barbaratag

Die heilige Barbara ist Schutzpatronin der Ahrweiler Ahrhut. Und so feierte die Gemeinschaft der "Ahrhöde" am Barbaratag einmal mehr das Hutenfest. Dabei versammelten sich nach einer von Dechant Jörg Meyrer zelebrierten heiligen Messe am Morgen die Männer zum Frühschoppen in der Eifelstube, die "Ahrhöde-Frauen" zog es ins Weinhaus Coels. Hutenmeister Jochen Ulrich beklagte in seiner Begrüßungsansprache die zunehmend frostiger werdende Welt: "Es kommt doch darauf an, Mensch unter Menschen zu sein", so Ulrich. Er betonte, die Hutengemeinschaften könnten das friedliche Miteinander fördern: "Sie sind Vorbild für erlebte und aktive Gemeinschaft mit Respekt vor dem anderen." Veränderungen und Traditionen zogen sich im Anschluss wie ein roter Faden durch die Redebeiträge beim Frühschoppen. Chronist Peter Winnen ließ den "Ahrhöde Jahreskreis" Revue passieren, in dessen Verlauf die Hut ihrer Hauptaufgabe, der "Seniorenbetreuung", viel Platz einräumte. Eine Veränderung: Es gibt bei den Feiern nun einen "Rollatorbeauftragten", der jedem Besucher am Ende sein Gefährt wieder zuweist. Aber die Räumlichkeiten für die Feiern werden allmählich eng. So gehören zur Ahrhut mittlerweile 420 Senioren über 80 Jahre, mehr als ein Drittel von ihnen kommt zu den Feiern und Ausflügen.
Die Veränderungen in den städtischen Pfarreien hin zur Pfarreiengemeinschaft sprach Jörg Meyrer an: "Es ist ein langsames und mühevolles Zusammenwachsen", so Meyrer. Wie überall seien es in erster Linie die Finanzen, die der Gemeinschaft Sorgen bereiteten. Ein weiteres Problem: Bei immer mehr Beerdigungen finde kein Sterbeamt in der Kirche, sondern eine Verabschiedung auf dem Friedhof statt. Aber die Einsegnungshalle sei zu klein, um viele Menschen aufzunehmen, zudem fehlten Sozialräume. "Wie geht das?" stellte Meyrer die Frage nach einer Lösung in den Raum. Eine Antwort hatte Bürgermeister Guido Orthen zwar nicht parat, er regte aber an, dass sich alle betroffenen Parteien gemeinsam um eine Lösung bemühen sollten. Derweil sieht die evangelische Pastorin Elke Smidt-Kulla in der Eucharistiefeier zum Auftakt der Hutenfest eine "Ausladung" der evangelischen Christen von diesen.
"Immerhin ist jeder fünfte Bewohner in Ahrweiler evangelisch", so Smidt-Kulla.
Nachdem die Geistlichkeit, Bürgermeister Orthen und der stellvertretende Ortsvorsteher Peter Diewald über die aktuellen Entwicklungen in der Stadt und besonders der Ahrhut berichtet hatten, sorgten kurzweilige Grußworte für heitere Mienen. So konnte Kinderprinzessin Sophie-Mia Münch gar nicht glauben, was ihr der Großvater über die Jugendstreiche der heute ausgewachsenen Frühschoppen-besucher alles berichtete. Dr. Wilbert Herschbach, der Vorsitzende des Heimatvereins Alt-Ahrweiler, dankte für die kurzfristige Erhebung in den Adelsstand mit der Bezeichnung "Bunkerkönig." Burgundia Carolin Groß ließ den besonderen Moment, wenn ein neuer Schützenkönig durchs Ahrtor in die Stadt einzieht, aufleben und Junggesellen-Hauptmann Peter Ropertz sprach über die Huten und ihre Aufgaben.

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Stand: 13.12.13

Design: Reiner Bauer