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Bild: Franz Ulrich
Patronatsfest der Niederhut

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Niederhutgemeinschaft St. Katharina feiert Ihr Hutenfest
Bericht von Thomas Weber

Ahrweiler Niedertor wird wieder angestrahlt
Beim Hutenfest am Katharinatag gab es allerhand Informationen

In Zeiten ständig wiederkehrender schlimmer Meldungen über Krisenherde, Kriegstreiben und Flüchtlingswellen in der Welt kann man froh und dankbar sein, in einem Städtchen wie Ahrweiler in Frieden und Freiheit leben zu können und dem Begriff „Heimat“ nur positives abgewinnen zu können. So lautete die Begrüßungsbotschaft von Hutenmeister Michael Geschier beim Katharinatag am Dienstag, an dem die Gemeinschaft der Niederhut traditionell ihr Hutenfest zu Ehren der Schutzpatronin  feiert. Geschier sah den Blickwinkel der Ahrweiler dabei keinesfalls nur auf ihre eigene Situation gewandt, dennoch bedeute das Leben in und mit den vielen Traditionen und Einzigartigkeiten ein Stück „heile Welt.“ Und darum waren am Dienstag auch wieder rund 100 Gäste gekommen, um gemeinsam das Hutenfest zu begehen.

Landrat Dr. Jürgen Pföhler als einer der Gäste brachte klar zum Ausdruck, dass schon in unmittelbarer Umgebung nicht alles so laufe, wie man es sich vorstelle. Als jüngstes Beispiel führte er die Demonstrationen rechter und linker Gruppierungen in Remagen an: „Da waren so viele Jugendliche mit Gesichtern voller Hass dabei.“ Das hatte bei Pföhler besondere Betroffenheit ausgelöst. In Ahrweiler bei den Junggesellenvereinen gäben die Jugendlichen ein ganz anderes Bild ab. Die von Gemeinschaft und Zusammenhalt geprägte Gesellschaft hier sei unbezahlbar. Dabei wies der Landrat aber auch darauf hin, dass alleine im Kreishaushalt 129 Millionen Euro für Jugend und Soziales stehen.

Den Junggesellen aus der Niederhut machten zahlreiche Redner beim Frühschoppen des Hutenfestes Komplimente für deren schönes Schaubild am Martinsabend. MdL Horst Gies, der gemeinsam mit seinem Onkel Helmut für deren 35-jährige Ortsvorstehertätigkeit auf dem Schaubild verewigt war, nutzte das Fest zum persönlichen Dank und stellte ein Dankgeschenk in Aussicht.

Traditionell ist der Hutenfest-Frühschoppen aber auch eine lokale Informationsbörse mit Rechenschaftsberichten. So berichtete der städtische Beigeordnete Peter Krämer über das Geschehen in Ahrweiler, wo nach dem Bau eines Kreisels vor dem Niedertor in den kommenden Tagen nun auch die Beleuchtung des Niedertores wieder installiert werden soll. Krämer erwähnte, dass es fürs alte Rathaus am Markt noch kein Nutzungskonzept gebe. Er wies zudem auf die jüngste Verlegung von Stolpersteinen im Gedenken an deportierte und getötete Juden während des Nazi-Regimes hin. Einen virtuellen Rundgang durch Ahrweiler nahm auch Ortsvorsteher Peter Diewald vor. Derzeit hat der Ortsbeirat viel Arbeit, sei es mit der ausstehenden Beschattung des Bürgerzentrums, den Ein- und Ausstiegsproblemen bei der Ahrtalbahn am Haltepunkt Ahrweiler Markt oder mit der maroden Friedhofskapelle. Über anstehende personelle Veränderungen in der Pfarreiengemeinschaft berichtete Pastor Jörg Meyrer, Dr. Wilbert Herschbach ließ die Aktivitäten des Heimatvereins Alt-Ahrweiler Revue passieren und Junggesellen-Schultes Tobias Maur stellte Veränderungen im Verein vor, nachdem er zur Freude aller „Niddehöde“ festgestellt hatte: „Schönster Maibaum, bestes Schaubild und beste Parade sind bei uns Standard.“

Chronist Elmar Schmitz berichtete derweil über die Aktivitäten der Hutengemeinschaft und den Veränderungen in der Niederhut seit dem vergangenen Hutenfest.

Grußworte überbrachten zudem die Vertreter der Schützengesellschaften, Tollität Rita Lauter, Burgundia Theresa Friedrich, Vertreter der Nachbarhuten und der Bürgergesellschaft Hemmessen sowie Grundschulrektor Klaus Mührel.

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Stand: 26.11.14

Design: Reiner Bauer