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Bild: Franz Ulrich
Patronatsfest der Adenbachhut
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2015
Patronatsfest Adenbachhut

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Ahrweiler Hutengemeinschaften erhalten Innovationspreis des Kreises
Landrat Dr. Pföhler übergab die Urkunde beim Patronatsfest der Adenbachhut
von Thomas Weber

Wird aus dem Bürgerzentrum die Helmut-Gies-Halle?
Viele Ideen beim Patronatsfest der Ahrweiler Adenbachhut

 – Kaplan Kern wartet auf seinen Marschbefehl -

 

 

Rückblick und Ausschau stehen zumeist im Mittelpunkt des Frühschoppens bei den Patronatsfesten der Ahrweiler Hutengemeinschaften. Zu Ehren der heiligen Maria feierte die Adenbachhut am Samstag ihr Fest. „Die kleinste Hut mit der größten Schutzpatronin“, stellte Ahrweilers Karnevalsprinzessin Rita Lauter dabei fest und dekorierte Hutenmeister Berd Koll mit Ihrem Orden.

Hutenmeister Bernd Koll, der dieses Amt bereits 15 Jahre ausübt, führte dabei etwas Neues ein, nämlich einen Festvortrag. Den hielt Hans-Georg Klein, in seinem Thema widmete er sich dem Kirchenmusiker Johannes Müller, der vor 150 Jahren geboren wurde und lange Zeit in der Adenbachhut lebte und wirkte. Klein beleuchtete Müller nicht in der Person des Musikers, sondern des Menschen, der als Küster, Organist und Chorleiter auch noch eigenen Wein produzieren und Musikunterricht geben mußte, um seine sechsköpfige Familie am Leben zu halten.

Nicht nur einen Rückblick in die jüngste Vergangenheit der Hutengemeinschaft der Adenbachhut hielt Chronist Karl Heinen. Er hatte auch Anregungen zu verkünden: so schlug Heinen vor, dem 1989 verstorbenen Josef Heinen, der für seine Rettung einer jüdischen Familie vor den Nazis in der Gedenkstätte Yad Vashem bei Jerusalem als ein „Gerechter unter den Völkern“ verewigt ist, ein städtisches Ehrengrab einzurichten. Zudem kritisierte Heinen die „Schrumpfung“ des Heimatmuseums im Weißen Turm. Die dortige Ausstellung hat einige Räume verloren, weil eine Malschule und das Standesamt eingezogen sind. Allerdings war das Museum in seinem vorherigen Zustand kaum von Einheimischen oder Touristen frequentiert worden.

Bürgermeister Guido Orthen zeigte sich derweil froh, dass der Chronist an Josef Heinen erinnerte. Orthen blickte dann auf die jüngere Vergangenheit Ahrweilers zurück. Er bezeichnete es als peinliches Thema, dass man seit vielen Jahren über die Neugestaltung des Wallgrabens rede, dort aber aus verschiedensten Gründen immer noch nichts passiert sei. „Mit den neuen Plänen hoffen wir aber, jetzt starten zu können und eine nachhaltige Aufwertung des Ahrweiler Stadtbildes zu erreichen“, so der Bürgermeister. In Bezug auf die Nutzung des Alten Rathauses am Markt unterstütze er die Idee einer Dependance von Rathauses und Ahrtalwerken, was vor allem den Einwohnern der westlichen Stadtteile weitere Wege bis zur Neuenahrer Stadtverwaltung ersparen würde.

Auf eine große Rundreise quer durch Ahrweiler nahm Ortsvorsteher Peter Diewald die mehr als 100 Besucher des Frühschoppens im Hotel Zum Stern mit. Diewald zeigte dabei die zahlreichen Projekte auf, die in den kommenden Jahren auf der Agenda der Stadt stehen. Dabei griff er auch eine Idee seines Stadtratskollegen Manfred Kolling auf, nämlich die Umbenennung des Bürgerzentrums in Helmut-Gies-Halle. „Das sollten wir angehen“, so der Ortsvorsteher.

Begonnen hatte das Patronatsfest am Samstagmorgen mit einem von Kaplan Andreas Kern gefeierten Hochamt in St. Laurentius. Kern skizzierte beim anschließenden Frühschoppen den bevorstehenden Umbruch in der Pfarreiengemeinschaft, wo es vor allen Dingen personelle Einschränkungen geben werde. Er selbst warte derzeit auf den „Marschbefehl“ des Bistums, weil seine Kaplanzeit in Ahrweiler im Sommer eigentlich ablaufe. „So lange es diesen Marschbefehl nicht gibt, können wir die geplante Verabschiedung auch nicht durchführen“, meinte Hutenmeister Bernd Koll und packte das vorbereitete Präsent wieder weg.

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Stand: 01.02.15

 

Design: Reiner Bauer