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Bild: Franz Ulrich
Patronatsfest der Ahrrhut

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Ahrhutgemeinschaft St. Barbara feiert Ihr Hutenfest (4.12.2016)
Vom „Berg“ soll weiter ein christliche Geist ausgehen
Die Entwicklung des Kalvarienbergs bewegte auch die Ahrhutgemeinschaft
Bericht von Thomas Weber; Bilder Reiner Bauer

 

Eine Fülle von Informationen für die „Ahrhöde“
Hutengemeinschaft feierte Patronatsfest und empfing zahlreiche Gäste
Bildreihenfolge nicht chronologisch

Vom „Berg“ soll weiter
ein christlicher Geist ausgehen

Als Feiern mit Rückblicken und der Rechenschaften widmen sich die Frühschoppen der Ahrweiler Hutenfeste immer wieder auch aktuellen Themen.

Was die Ahrhut nicht nur zum Barbarafest am Sonntag heftig umtreibt, ist der Weggang der Ursulinen vom Kalvarienberg, einem der markantesten Gebäude der Hut.
Entsprechend sprach Hutenmeister Jochen Ulrich in seiner Festrede vor rund 80 Mitgliedern und Ehrengästen der Hutengemeinschaft in der Eifelstube nicht nur ausschließlich über dieses Thema, er hatte auch erstmals die Generaloberin der Ursulinen, Schwester Maria, zu diesem Frühschoppen eingeladen.

Ulrich kramte dabei in seinen persönlichen Erinnerungen an den „Berg“, die Zeit im Kindergarten, als Junggesellen-Schützenkönig, mit der Aloisiusjugend bis hin zur Taufe seiner Enkelin vor gerade einmal fünf Wochen.
Er betonte dabei den besonderen Geist, der auf dem Kalvarienberg herrsche und forderte die Hutengemeinschaft auf, den Blick nach vorn zu richten, in der Hoffnung, dass dieser christliche Geist dem Gemäuer erhalten bleibe.

Bürgermeister Guido Orthen nahm die Worte des Hutenmeisters auf und dankte ihm, dass er kein Klagelied gesungen, sondern positiv in die Zukunft geblickt habe.
Auch Schwester Maria gelte Dank für den Mut, der unausweichlichen Entwicklung in die Augen zu schauen.
Die Generaloberin sprach ihrerseits all denen Dank aus, die Hilfe für den Umzug angeboten haben und kündigte an, man werde zum Auszug einen Flohmarkt veranstalten.
Dabei dürften allerlei „Schätzchen“ zu erwerben sein.

Natürlich gehen auch weitere aktuelle Entwick-lungen nicht an der Hutengemeinschaft vorbei. So konnte die obligatorische Festmesse zu Beginn des Patronatsfestes nicht in der Laurentiuskirche stattfinden. Die „Ahrhöde“ wichen ins Seniorenheim St. Anna aus und fanden in Hans Kuhn einen Pfarrer, der mit ihnen das Fest eröffnete.
Weitere Vertreter der Kirchen fehlten beim anschließenden Frühschoppen, weil die Sonntagsmessen Vorrang hatten.

Pastor Jörg Meyrer teilte der Festgemeinschaft schriftlich mit, dass er es betrüblich finde, dass das Hutenfest nicht mit einer Messe in St. Laurentius beginnen könne. Darüber, dass man das Fest sonntags feiern müsse, zeigte er sich irritiert und schrieb: „Der Blick auf die Tradition scheint stärker, als der Blick aufs Ganze.“

Wie das vergangene Jahr in der Hut verlaufen ist, stellte Chronist Peter Winnen dar. Hier war zu erkennen, dass sich die Huten klar der Seniorenbetreuung verschrieben haben.
Weihnachtsfeiern, Karnevalssitzung, Seniorenfahrten sind nur einige Termine, zu denen die Ahrhut regelmäßig die gut 400 „Ahrhöde“ ab 75 Jahren einlädt. Rund ein Drittel von ihnen freut sich regelmäßig über die Betreuung.

Da kann die Hutengemeinschaft den Scheck des Heimatvereins Alt-Ahrweiler, der regelmäßig zum Fest überreicht wird, gut gebrauchen.
Dass auch die städtische Vereinsförderung im Basisbetrag um 50 Prozent gesteigert wurde, betonte Bürgermeister Guido Orthen, der zudem einen Ausblick auf die Landesgartenschau 2022 warf und dabei die Gastronomie in die Pflicht nahm.
So hätten sich 84 Hotel- und Gaststättenbetriebe an einer Umfrage des Ahrtal-Tourismus beteiligt, nur 49 von ihnen erwarten einen Schub durch die Gartenschau.
„Die anderen fordere ich auf, den unternehmer-ischen Geist in sich zu wecken“, so Orthen.

Ortsvorsteher Peter Diewald ging mit den Festgästen derweil sinnbildlich quer durch die Stadt, um auch Änderungen und Neuerungen hinzuweisen.
Interessante Zahlen hatte er zur kürzlich durch-geführten Sanierung des Ahrtors parat, waren dort doch stolze 21.000 Kilogramm Mörtel verarbeitet und 7 Tonnen Grauwacke-Steine eingesetzt worden.

Weitere Grußworte sprachen
Burgundia Irena Schmitz,
Ahrweinkönigin Theresa Ulrich,
die Schützenmajestäten
Luca Münch und Daniel Schopp sowie  Bürgerschützen-Hauptmann Jürgen Knieps.

 

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Stand: 05.12.16

Design: Reiner Bauer