Seit wann die vier Huten in Ahrweiler ihre Schutzpatrone
verehren, ist nicht bekannt. Da sich die Bewohner der Oberhut unter den Schutz der
heiligen St. Ursula stellten, dürften für ihre Verehrung und Anrufung auch deren
Merkmale ausschlaggebend gewesen sein.
Die
hl. Ursula wurde im
3.Jahrh. in England als Tochter eines englischen Königs geboren. Die Ursula-Legende hat
einen historischen Kern, jedoch ist die Zahl (11000 Gefährtinnen) nicht erschließbar.
Sie fand im Jahre 306 mit ihren Gefährtinnen durch die Hunnen in Köln den Tod. Der
Ursula-Kult besteht seit dem 10.Jahrhundert und gilt Ursula nach Maria als die am
häufigsten dargestellte Schutzmantelfigur. Begraben ist St. Ursula in der nach ihr
benannten Kirche in Köln. Mehrere Frauengenossenschaften, besonders die Ursulinen,
wählten sie zur Schirmherrin (u.a. auch die "Ursulinen" vom Kloster
Calvarienberg).
In der Pfarrkirche St. Laurentius sind die vier Heiligen an der Nord- und
Südseite vor den Emporen bildlich dargestellt. Die hl. Maria und die hl.
Ursula jeweils mit
einem ausgebreiteten Mantel, die hl. Barbara mit Kelch und Hostie sowie die hl. Katharina
bei der "Disputation" mit den Philosophen. Auf den Emporen ist je ein
Kirchenfenster den Hutenheiligen gewidmet. |