Der Hof lag an der Ecke
Wolfsgasse/Johanniswall.
Im Jahre 1259 befreit der
Erzbischof von Köln das Kloster Marienthal von den
Befestigungsbeiträgen anlässlich des Baues der
Stadtbefestigung von Ahrweiler. Aus diesem Privileg
ist zu schließen, dass das adlige Jungfernkloster zu
Marienthal schon Besitz in Ahrweiler hatte. Aus
einer Aufstellung von 1599 ersehen wir, dass der
Marienthaler Hof aus einem Haus, 8,5 Morgen
Weingarten, 6,5 Morgen Ackerland 2 Morgen Wiesen und
5 Morgen Busch bestanden hat, insgesamt also eine
kleine Immobilie.
Im Häuserverzeichnis von 1660
wird die Hofanlage als in der Adenbachhut gelegen
mit Haus, Stallung, Hof, Scheune und Garten sowie 1
Viertel 1 ½ Pint 3 Ruten und 3 Fuß Land beschrieben
und im Stadtplan von 1775 ist die Größe des Hofes
mit 1224 m2 angegeben.
1640 vertätigt ein Vertreter
des Klosters Marienthal nach dem Tode der Meisterin
die Kurmut vor dem Hofschultheißen Krewell und einem
Schöffen. Das Kloster ernennt die Klosterjungfrau
Maria Wilhelma Krummel, Kellnerin zu Marienthal, als
kurmütige ??? des Ahrweiler Hofes.
Bei der Versteigerung durch die
französische Regierung kamen im zweiten Anlauf im
Jahre 1811 nur 0,25 ha Weinberg in der Wolfsgasse
unter den Hammer. Der Kaufmann Hilger Manderfeld aus
Ahrweiler und Anton Bauer aus Adenau ersteigerten
den Weinberg für 950 Franc. Warum Haus und Hof nicht
verkauft wurden und in wessen Besitz das Anwesen
überging, ist noch nicht zu klären.