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Bild: Franz Ulrich
Ahrweiler Stadtführer
Ahrweiler Adels- und Klosterhöfe
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Der Marienthaler Hof (von Hans-Georg Klein)

Der Hof lag an der Ecke Wolfsgasse/Johanniswall.

Im Jahre 1259 befreit der Erzbischof von Köln das Kloster Marienthal von den Befestigungsbeiträgen anlässlich des Baues der Stadtbefestigung von Ahrweiler. Aus diesem Privileg ist zu schließen, dass das adlige Jungfernkloster zu Marienthal schon Besitz in Ahrweiler hatte. Aus einer Aufstellung von 1599 ersehen wir, dass der Marienthaler Hof aus einem Haus, 8,5 Morgen Weingarten, 6,5 Morgen Ackerland 2 Morgen Wiesen und 5 Morgen Busch bestanden hat, insgesamt also eine kleine Immobilie.

Im Häuserverzeichnis von 1660 wird die Hofanlage als in der Adenbachhut gelegen mit Haus, Stallung, Hof, Scheune und Garten sowie 1 Viertel 1 ½ Pint 3 Ruten und 3 Fuß Land beschrieben und im Stadtplan von 1775 ist die Größe des Hofes mit 1224 m2 angegeben.

1640 vertätigt ein Vertreter des Klosters Marienthal nach dem Tode der Meisterin die Kurmut vor dem Hofschultheißen Krewell und einem Schöffen. Das Kloster ernennt die Klosterjungfrau Maria Wilhelma Krummel, Kellnerin zu Marienthal, als kurmütige ??? des Ahrweiler Hofes.

Bei der Versteigerung durch die französische Regierung kamen im zweiten Anlauf im Jahre 1811 nur 0,25 ha Weinberg in der Wolfsgasse unter den Hammer. Der Kaufmann Hilger Manderfeld aus Ahrweiler und Anton Bauer aus Adenau ersteigerten den Weinberg für 950 Franc. Warum Haus und Hof nicht verkauft wurden und in wessen Besitz das Anwesen überging, ist noch nicht zu klären.

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Stand: 24.12.13

 

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