Heimatverein Alt-Ahrweiler pflegt die Mundart
Mundart ist ein Stück tradierter Sprachkultur des Menschen, die es zu bewahren gilt. Insbesondere auch jüngere Generationen sollten, wenn nicht in der Schule, von den ,Älteren' Mundart erfahren, um diese später weitergeben zu können. Mundart ist nicht nur emotionales Bindeglied zwischen den Generationen, sondern spielt auch für das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserer Stadt und Region eine große Rolle. Dabei ist es wichtig, dass auch auf die Besonderheiten der Mundart des mittleren Ahrtals eingegangen wird. Der Heimatverein veranstaltet zwei mal im Jahr im Rahmen der Plattakedemie einen mittlerweile sehr beliebten Mundartabend mit verschiedenen Vorträgen, an dem unsere Ahrweiler Mundart gesprochen und gelebt wird", so klingt das Credo zur Plattakademie des Heimatvereines Alt-Ahrweiler.
Auch am 22.November 2018 trafen sich sprachinteressierte und mundartbegeisterte Gäste in Bell' s Restaurant im Herzen der Rotweinmetropole. Die Moderation des Abends lag bei Kart Heinen. Er konnte zahlreiche Vortragende begrüßen: Manfred Kalling (Menge ierschte Heuler), Johanna Gies (Der kleine Kresch), Peter Kasper (Mier Ahweile Wondekende), Margret Nischalke (Y'lie et Chreskinnsche zweimol koom), Antonius Kohlhaas ( Verdohn-ver-dohn!), Fred Fritzen (Partez vous francais?), Anne Horst (Wal maachen esch, wenn esch ens alt un klappresch sen??). Lothar Pötschke (Von Smartphone- und Handymanie bes zum Pokemonwahn), Karl Heinen (De joot Tant Frieda). Mit Sprachwitz, Charme, Schlitzohrigkeit und hintergründigem Humor unterhielten die Vortragenden das Publikum auf das Beste. Musikalischer Begleiter des Mundartabends war in bewährter Art Tommy Geller, der am Keyboard und mit seinem Gesang begeisterte. Natürlich durfte auch die Ahrweiler Hymne 'Oos Ahrweiler Platt' nicht fehlen: • Oos Ahweile Platt, dat kreit me net satt, dat jeit einem en wie de Weng. Me hätt beids em Blood, on dat spüet me su joot, on et hüet sesch net ahn wie L.ateng. Oos Ahweile Platt dat kreit me net satt, on häs de et einrnool vemess, dann kanns de vestohn, jede Laut wied de soohn, wie schön doch oos Heimatsproch es."
Zwei bekannte Ahrweiler Karnevalisten kamen als Nikolaus und Hans Muff daher, Tommy Geller stimmte zu bekannten Melodien heirnatsprachliche Texte an: "De Nikolaus kütt höck ze Ööch" (nach Santa Klaus is coming to town), "Niklaus komm in oser hous ... ", "Dat senn die Löck ... " (Bläck Fööß) und "Dou löss Dich john ... " (nach C.Aznavour). Mit dem "Rausschmeißertied" 'Kutt jot Heim" ging ein unterhaltsamer und vergnüglicher Abend zu Ende.