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Bild: Franz Ulrich
Heimatpflege

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Gedenktag Bombennacht 1945

Alljährlich gedenkt die Ahrhutgemeinschaft am 29. Januar mit einem Kranz des Bobenangriffs 1945, bei dem das Ahrtor und große Teile der Ahrhut in Schutt und Asche fielen und viele Ahrweiler Bürger den Tod fanden.


 

Ansprache des Hutenmeisters der Ahrhut Jochen Ulrich

 

Liebe Mitbürger,

besonders„leev Ahrhöde“,

 

es ist mittlerweile fast 70 Jahre her, dass unser Ahrtor, und die umliegenden Häuser, Ziel eines verheerenden Bombenangriffs waren, bei dem viele Mitbürger und Soldaten ihr Leben verloren.

 

Ihrer zu gedenken, sind wir auch heute wieder zusammen gekommen.

 

Und wenn wir heute hier an diesem Ehrenmal stehen, um damit zu bekunden, dass wir diese Toten nicht vergessen haben, dann sollten wir ihren sinnlosen Opfertod als Vermächtnisses  ansehen, immer und überall entschlossen für den Frieden einzutreten.

Ich bin froh und dankbar, mich zu einer Generation zu zählen,  die eine so lange Friedensperiode erleben darf. Umso bedrückender ist es, täglich zu hören und zu erleben, welch radikale und kriegerische  Eskalationen rund um den Erdball uns erschüttern.

 

Nehmen  wir  daher den Tod unserer Mitbürger und aller Gefallenen der Kriege als Auftrag, in der uns Deutschen seit 69 Jahren geschenkten Friedensperiode - und dem damit neu geschenkten Leben nach Ende des Krieges - für Demokratie und Frieden zu arbeiten.

Albert Schweitzer schrieb einmal: „Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens.“

 

Wenn wir der Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft gedenken, dann öffnen wir unsere Herzen für ihre Botschaft dieses Friedens.

Und ich sehe es als Verpflichtung eines jeden, mitzuwirken am Erhalt unserer demokratischen Grundordnung - und Terror und kriegerischem Gedankengut entgegen zu wirken.

 

Liebe Mitbürger,

gedenken wir unserer Toten und hören wir ihre Mahnung!

In diesem Sinne danken wir
            -die Ahrhutgemeinschaft „St. Barbara“-
Ihnen herzlich für Ihre Teilnahme an dieser kurzen Gedenkfeier hier im Schatten des Ahrtors. In Erinnerung an die Toten des 29. Januars 1945, sowie im Gedenken an alle gefallenen und vermissten Mitbürger unserer Hut, der Vaterstadt Ahrweiler und unseres Vaterlandes haben wir den Kranz niedergelegt und verneigen uns in Demut.
Liebe Mitbürger,

ehe ich Herrn Kaplan Kern bitte, mit einem Gebet diese kurze Gedenkfeier zu beschließen, möchte ich noch auf den schon traditionellen Gedankenaustausch anschließend im „Weinhaus Coels“ hinweisen; es wäre schön, wenn sich noch der Eine oder Andere für eine kurze Zeit dort einfinden würde.

 

Nochmals „Danke“ für Ihr, für Euer Kommen am heutigen Abend.
Möge der Herrgott uns die Gnade geben, noch oft in Frieden und Freiheit an dieser Stelle derer zu gedenken, die durch ihren Tod uns das Vermächtnis des Friedens aufgetragen haben – mit diesem Wunsch bitte ich nun Herrn Kaplan Kern um unser Gebet.

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Stand: 31.01.14

 

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