1944
- 1945 Phase
3: Der Silberbergtunnel bietet Schutz
Dieses
Freilichtmuseum
ist auch eine Gedenkstätte die an die letzten Kriegsjahre 1944/45
erinnern soll, als rund
2500 Menschen in diesem Tunnel Schutz suchten vor Bomben und
Tieffliegerangriffen. Familien
taten sich zusammen, Freunde und Nachbarn
zimmerten mit gegenseitiger Hilfe
Behausungen, auch „Büdchen“ genannt, in denen oft bis zu 20
Personen unter primitiven Lebensbedingungen wohnten.
Damit
die täglich anfallenden Postsendungen, meist sehnlich erwartete
Feldpostbriefe, ihre Adressaten
finden konnten, wurden diese „Büdchen“
mit Nummern versehen und die Bewohner in einer Liste
aufgeschrieben.
Denn
auch der Tunnelarzt musste ja wissen, wo er seine Patienten
finden konnte. In
diesem Tunnel wurden nicht
nur Kranke behandelt und gepflegt, es wurden auch Kinder geboren und es
wurde gestorben.
Es
entstand eine regelrechte "Stadt im Berg".
Abends
nach Einbruch der Dunkelheit gingen
die Menschen in Scharen hinunter in die Stadt, in ihre Wohnungen und Häuser,
falls diese nicht einem
Angriff zum Opfer gefallen waren, um ihr Vieh zu füttern und Proviant
zu besorgen. Vor Anbruch des Tages kehrten sie dann, bepackt mit Säcken
und Körben, in den
sicheren Berg zurück.
Die
"Stadt im Berg" gibt es HIER
zu sehen
Ein
zweiter Tunnel im Anschluss an die "Stadt im Berg"
wurde während des
Krieges zur
Herstellung von Teilen der V2-Rakete
genutzt. Von
hier aus erfolgte eine notdürftige
Versorgung mit elektrischem
Licht für die Schutzsuchenden.
Diese
kriegswichtige Anlage und das Ahrtal als Hauptnachschubstrecke für die
Westfront gaben Anlass zu täglichen Bombenangriffen und
Tieffliegerbeschuss. Da
es sich hier aber um gezielte Angriffe handelte,
fanden diese nur bei Tage statt und bei einigermaßen gutem
Wetter.
Am
29. Januar 1944 war der Himmel mit einer dichten Wolkendecke
verhangen. Die Sichtverhältnisse waren mäßig.
Tieffliegerangriffe waren wohl an diesem Tag nicht zu befürchten. Darum
blieben auch viele Tunnelbewohner in ihren Häusern. Dieser
fatale Irrtum kostete zahlreichen
Menschen das Leben.
Die
Bomben-Gedenkstätte
gibt es HIER
zu sehen.

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