Page 372 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


                1739 – Samstag, den 7. Februar
           Der Feldwebel hat für zwei Monate bei Heinrich Hartmann logiert. Hartmann
           erhält dafür 8 tlr und einen Wagen Holz. Die Förster rügen. Der Rat gibt denje-
           nigen,  es  waren  13  Mann,  die  die  oberste  Ahrbrücke  gebaut  haben  und  ins
           Wasser gegangen sind, je ½ tlr. 158
           Die  rückständigen  Hospitalsmeister  erhalten  noch  einmal  einen  Zahlensauf-
           schub von 8 Tagen. Danach werden sie unfehlbar gepfändet.

                1739 – Samstag, den 21. Februar
           Schöffe Schefer übergibt eine  Aufstellung des Kammerherrn Kanonikus  Pelt-
           zer. Danach ist die hiesige Gilde von den Gütern zu Beller die jährlich zu lie-
           fernden Abgaben schuldig: einen Kapaun und 1 Schilling zu 6 Denaren. Diese
           Abgaben sind seit 1729 bis heute  nicht mehr gezahlt worden. Der Rat erteilt
           dem Schöffen Schefer den Auftrag, sich um den Weiterbau des Organistenhau-
           ses zu kümmern. Die notwendigen Treppen, Türen und Fensterladen seien zu
           beschaffen. Schefer soll alle Schreinerarbeiten ausführen lassen. Hans Wilhelm
           Nagel schuldete dem Hospitalsbuch noch 65 gld 23 alb 2 hll. Am 9. Juni 1720
           sind  davon  an  Bürgermeister  Develich  38  gld  7  alb  bezahlt  worden.  Bürger-
           meister Develich soll gefragt werden, was mit den restierenden 27 gld 16 alb 2
           hll geschehen ist. 159
           Susanna Creuzberg muss mit ihrer Tochter binnen 8 Tagen aus dem Hospital
           ausziehen, sonst wird sie mit Gewalt entfernt. Andreas Eckendorf erhält einen
           Baum für einen Kuhtrog. Der Leiendecker Stefan Schauth übergibt seine Rech-
           nung für seine geleistete Arbeit und das gelieferte Material. Schöffe Schefer soll
           ihn  auszahlen  und  den  Betrag  in  die  Gildenrechnung  aufnehmen.  Schöffe
           Fechemer erhält Bauholz für einen Neubau und Kommissar Gruben für Palisa-
           den.

                 1739 – Samstag, den 28. Februar
           Der Rat verurteilt Jakob Steffens der im vergangenen Jahr bei ihm gewesenen
           Magd Gertrud Witsch den Liedtlohn binnen 3 Tagen auszuzahlen. 160
           Er soll die 2 rtlr 30 alb an Bürgermeister Herrestorff zahlen. Die Schreinermeis-
           ter  Straesfeld  und  Franz  Feldmüller  erscheinen  vor  dem  Rat,  und  bitten  na-
           mens ihrer Mitschreiner und Glaser wegen der Streitigkeiten mit der Hammer-
           zunft eine eigene Schreinerzunft gründen zu dürfen. Sie bringen einen Entwurf
           der Zunftordnung mit und bitten um Genehmigung. Der Rat teilt den Entwurf
           den  übrigen  Zunftgenossen  der  Hammerzunft  mit  und  bittet  um  Stellung-
           nahme. Am nächsten Ratstag sollen Bevollmächtigte dieser Zunft vor dem Rat
           erscheinen. Auf bittliches Anhalten bekannter Laien des Ordens von der Heili-




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