Page 418 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Am selben Tag erhält Bürgermeister Becker eine juristische Antwort, in wel-
chem Wert die geliehenen Goldgulden des Hospitals St. Ägidius in Bonn abge-
legt werden sollen. Der zeitige Kirchenmeister Schöffe Fechemer bittet, die Kir-
chengüter die Baumeister Wilhelm Schopp sel. für 100 gld an sich gebracht hat,
wegen dessen rückständiger Kirchenzinsen gerichtlich versteigern zu dürfen.
Der Rat beschließt, dass der jetzige Inhaber dieser Kirchengüter Anton Ren-
nenberg die aufgelaufenen Zinsen binnen 8 Tagen begleichen muss. Ansonsten
darf der Kirchenmeister die Güter versteigern lassen. Der Rat vereinbart mit
Franz Feldmüller, dass dieser das Kreuzbögelchen zwischen den beiden Brü-
ckenbögen machen soll. Er soll von dem Tannenholz vor der Brücke an beiden
Seiten Lehnen machen und diese anstreichen. Das übrige Tannenholz darf er als
Lohn für das Kreuzbögelchen behalten. Der Rat will an Generalleutnant von
Lombeck schreiben, damit dieser die Bürger, die bei ihm Soldat geworden
sind, in seinem Dienst behält. Der Stadtbrauer hat für die Zeit vom Jahr 1740
bis zum 8. Juli 1741 seine Rechnung eingebracht. 326
Seine Einnahmen belaufen sich auf 7 rtlr spec. An Peter Conradts hat er 6 rtlr
bezahlt. Der gewesene Gildenmeister Anton Heinen zeigt an, dass der Vogt
Keiffenheim auf die Anmahnung der Orsbeckschen Zinsen für das Jahr 1737
geantwortet habe, er sei für dieses Jahr noch nicht verantwortlich gewesen.
Damals sei Herr Bachoven im Amt gewesen. Also müsse sich der Gildenmeis-
ter an die Hofkammer zu Düsseldorf wenden. Der Rat genehmigt dem Glas-
wirker Johannes Schefer 3 Bäume als Steipen für den Kellertreff.
Nachmittags prüfen der Schöffe Fechemer, Lic Sartorius, Herr Rüttger und der
Achter Dünwald die von der Witwe Develich eingebrachte Rechnung.
1741 – Montag, den 10. Juli
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Die Brückenabrechnung des Bürger-
meisters Becker wird überprüft. Die Einnahmen belaufen sich auf 1614 rtlr 25
alb und die Ausgaben auf 1940 rtlr 67 alb 8 hll. Also bleibt die Stadt dem Bür-
germeister noch 326 rtlr 42 alb 4 hll schuldig. 327
Rat und Achter beschließen einstimmig, dem Bürgermeister die fälligen Zinsen
von diesem Rückstand zu zahlen.
1741 – Dienstag, den 11. Juli
Rat und Achter legen 4 Simpla zum Termin St. Laurentius 1741 um.
1741 – Samstag, den 15. Juli
Johannes Michels muss ½ tlr Strafe zahlen, weil er in Johannes Meschenichs
Busch Holz gemacht hat. Der Rat bewilligt der Witwe von Jakob Westenburg
auf deren bittliches Flehen ein Paar Schuhe. Sämtliche Feldschützen und Förs-
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