Page 422 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Er habe als damaliger Zunftmeister für die Zinsen aufkommen müssen. Nun
sei er kein Zunftmeister mehr, habe auch keine Einkünfte und vermeine, nicht
mehr für die Zinsen aufkommen zu müssen. Der Rat lädt Schiefer zur nächsten
Sitzung. Er soll alle Unterlagen mitbringen.
1741 – Sonntag, den 17. September
Wegen der an die französischen Truppen zu liefernden Furage haben die hie-
sigen Bürger Heu ans Rathaus geliefert, wie es in der Liste aufgeführt ist. We-
gen der gehabten Mühwaltung erhalten alle Herren eine Diät.
1741 – Freitag, den 22. September
Unter Zuziehung der Achter stellt der Rat eine erste Abrechnung über die Lie-
ferung an die französischen Truppen auf. [Die Zahlen fehlen.]
1741 – Samstag, den 23. September 337
Rat und Achter geben Bürgermeister Becker den Auftrag, wegen der französi-
schen Furagelieferungen 800 rtlr zu negotijren.
1741 – Dienstag, den 26. September
Rat und Achter verfertigen die Promptuszettel für das Jahr 1741.
1741 – Samstag, den 30. September
In Sachen Witwe Michael Koch und deren Kindern beschließt der Rat, dass die
Mutter und die unverheiratete Tochter einerseits und der verheiratete Sohn
Apollinar andererseits jeweils die Hälfte der Schahr [Ernteertrag] haben sollen.
Gleichfalls sollen sie jeweils die Hälfte der Simpla, des Schatzes und der Schul-
den bezahlen. Der Zunftmeister Thederich Schmiddem bringt in Beisein von
Meister Huth das vom Rat versiegelte Zunftbuch und bittet, dasselbe wieder
zu öffnen und die Zunft wiederherzustellen. Da die Siegel unversehrt sind,
öffnet der Rat das Zunftbuch und händigt es den Zunftmeistern wieder aus.
Nach dem Vortrag des Schöffen Schefer wegen der Lieferung des benötigten
Korns, beschließt der Rat die nötige Frucht beim Juden in Bonn für 14 gld das
ml zu kaufen. Der benötigte Weizen soll im Ländtgen Drachenfelts für 17 ½ gld
pro ml geholt werden. Die Frucht muss unbedingt bis Freitag geliefert werden.
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Meister Hubert Schiefer übergibt die Rechnung seiner Forderungen an die
Hammerzunft. Die Zunft hat 8 Tage Zeit, dazu Stellung zu nehmen. Peter En-
gelgau erhält 1 ½ s Korn wegen des Balgtretens [an der Orgel].
Am 30. September legten Rat und Achter 9 Simpla um.
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