Page 420 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
1741 – Samstag, den 19. August
Für kommenden Dienstag setzt der Rat einen Tag zum Wegebau fest. Die
Nachbarschaftsdiener sollen das bekanntmachen. Mittwoch in 8 Tagen soll
wegen des Einbruchs auf der Bitz das Loch gefüllt werden. 331
Auf sein bittliches Anhalten hin erhält Matthias Hilgers ein Paar Schuhe aus
der Armenrente.
1741 – Samstag, den 26. August
Georg Armbrustmacher jun. und der Jude Berman sollen als Zeugen in der Sa-
che Gerhard Dünwald und Bürgermeister Becker gegen Caspar Kriechel ver-
nommen werden. Der Rat verhängt einige Feld- und Buschstrafen. Die Schöf-
fen Bossart und Schefer erhalten Holz für Kuhtröge und Gebietstücker. Matthias
Orth aus Blasweiler reicht eine Rechnung über seinen bei Frau Bürgermeisterin
Develich verdienten Liedtlohn ein. Er bittet den Rat, ihm zu seinem Lohn zu
verhelfen. Der Rat verurteilt Frau Develich, innerhalb von 8 Tagen den ausste-
henden Lohn zu zahlen oder Hinderungsgründe vorzubringen. Wilhelm Chri-
sant Faber wird gegen Zahlung von 110 rtlr cour vom Baumeisteramt freige-
stellt. Das Geld soll für den Ahrbrückenbau verwendet werden. 332
Außerdem soll Faber die von seinem Vorsatz Reiner Jacobs noch aus dessen
Baumeisterei-Rechnung stehenden Forderungen vier Jahre ohne Zinsen stehen
lassen. Nach vier Jahren will die Stadt diese Forderungen entweder begleichen
oder verzinsen. Der Ratsverwandte Anton Paffenholz erhält für 5 Jahre gegen 5
rtlr cour das Radergeld verpachtet. Wenn die Kelter stillstehen, muss er nichts
zahlen. Bürgermeister Becker trägt eine Landtagsauschreibung vom 17. August
in Bonn vor. Der Rat schickt Bürgermeister Becker und Schöffe Schefer als De-
putierte mit der Vollmacht nach Bonn.
1741 – Montag, den 28. August
Ohne Sitzungsprotokoll.
1741 – Sonntag, den 8. September
Der Rat nimmt einen kurfürstlichen Befehl vom 5. September zur Kenntnis.
Darin befiehlt der Kurfürst, der französischen Armee, die am 16. September in
Neuss einrückt, die nötigen Kornrationen zu liefern. Der Rat beschließt, zwei
Abgesandte nach Bonn zu schicken, die sich dort informieren sollen. 333
Schöffe Fechemer und Stadtschreiber Sartorius als Abgesandte sollen mit den
Kriegskommissaren verhandeln. Eine Kornlieferung in natura sei schwer, wenn
nicht unmöglich.
Die beiden Gesandten blieben zwei Tage aus.
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