Page 338 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


                1737 – Freitag, den 29. November
           Lic Herrestorff präsentiert eine Kopie einer Assignation von Frau Witwe Gart-
           zen an den Rektor des Laurentiner Gymnasium von Siersdorf über 80 rtlr cour.
           Daraufhin  beschließt  der Rat,  dass  die  Schatzheber,  die  die  Zinsen  an  Herrn
           von  Diepenthal  abführen,  mit  ihren  Schatzbüchern  im  Rat  erscheinen  sollen.
           Dann soll die Assignation an den Rektor von Siersdorf abgeführt werden. 6
           Dann  überprüft  der  Rat  die  Abrechnungen  der  Schatzheber  aus  den  Jahren
           1734,  1735  und  teilweise  1736.  Bei  allen  Schatzhebern  ergeben  sich  Über-
           schüsse, die teilweise sofort beglichen werden. Baumeister Emmerich Kleefuß
           klagt über Fritz Devernich, der seine Pacht für den Jeuchengraben nicht bezahlt
           hat. 7
           Devernich bittet den Rat, ihm die Pacht auf 17 gld jährlich abzusenken, weil
           seit 2 Jahren im Jeuchengraben keine Weinstöcke mehr stehen. Der Graben sei
           jetzt Driesch. Der Rat kommt der Bitte von Devernich nach. Daniel Creuzberg
           hat für die Stadt Fahrten mit seinem Pferdefuhrwerk unternommen. Er über-
           gibt dem Rat eine Rechnung über 20 gld 14 alb. Der zeitige Baumeister soll ihn
           mit 16 gld 16 alb bezahlen. Bürgermeister Becker erhält Bauholz zum Ausbau
           seines Stalles. Die Erben Christian Polligs stellen der Stadt 254 Wagen Steine
           aus ihrem Steinbruch in Rechnung. Die Wagenladung Steine soll 4 alb 10 hll
           kosten. Also verlangen die Erben 51 gld 3 alb 8 hll. Wegen der überlassenen
           Steine soll ihnen der zeitige Baumeister 12 rtlr cour auszahlen. Jakob Pollig er-
           hält 20 Bäume für Scheune und Ställe. 8
           Heinrich Pollig erhält Bauholz, um einen Unterschlag an seinem Haus und ei-
           nen Kuhstall zu bauen. Peter Werres will sein elterliches Haus in Walporzheim
           wieder herrichten. Der Baumeister soll ihm das nötige Bauholz zeichnen. Der
           vorgeladene  Georg  Heuser  gibt  an,  er  habe  den  Säumbaum  nicht  abgehauen,
           sondern das habe sein Knecht ohne sein Wissen getan.

                1737 – Freitag, den 13. Dezember
           Baumeister  Wilhelm  Fechemer  erhält  einen  alten  Stumpf  für  einen  Stosstrog.
           Bürgermeister Becker zeigt an, im Recher Berg lägen 1 oder 2 Eichen von unge-
           fähr  12  Schuh.  Johannes  Huth  hat  die  Bäume  auch  gesehen.  Er  will  wissen,
           dass Georg Heuser die Bäume gefällt hat. 9
           Stefan Huth erhält einiges Holz für ein Kelterdach. Johannes Huth verlangt für
           seine Zimmermannsarbeiten am Marienthaler Wehr 28 gld 18 alb. Der zeitige
           Baumeister soll ihm 26 gld auszahlen. Der Hospitalsmeister soll 2 gld dazule-
           gen. Adam Jacobs hat einen Soldaten mit Frau und zwei Kindern im Quartier
           liegen. Das sei mehr als ihm zukäme. Er fühlt sich belästiget und verlangt Ab-
           hilfe.  Der  Rat  will  die  Billettierungsprotokolle  prüfen  und  ihm  dann  helfen.
           Hans Georg Nagel als Nachbar des Hospitals gibt an, Christina N., Witwe von


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