Page 333 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Am  6.  August  zahlte  Jakob  Bertzen,  Lüneburgers  Schwiegersohn,  dem  Bau-
           meister 8 rtlr zu 8o alb als Anzahlung seines Bürgergelds. Den Rest will er bis
           Martini zahlen.

                1737 – Mittwoch, den 7. August
           Bürgermeister  Eichas,  die  Schöffen  Becker  und  Fechemer  und  die  Ratsver-
           wandten  Löhr,  Markenheuer,  Alden  und  Bossart  sitzen  über  die  Buschdelin-
           quenten zu Gericht. Sie verhängen viele Geldstrafen. 831-832
           Nachdem  der  Sturm  letztens  Rahmen  umgeworfen  hat,  haben  die  Walporz-
           heimer  sich  neue  Rahmen  in  den  Haustücken  gemacht  und  dadurch  großen
           Schaden angerichtet. 832
           Der zeitige Bürgermeister, Stadtschreiber, der Ratsverwandte Bossart und die
           beiden  Erbgeschworenen  Tilman  Kriechel  und  Emmerich  Kleefuß  werden  in
           den Wald geschickt, um den Schaden zu besichtigen. Anton Kriechel übergibt
           eine  Rechnung  für  gelieferte  Waren  in  Höhe  von  6  rtlr.  Der  abgestandene
           Baumeister Kleefuß soll ihm 17 gld 12 alb auszahlen. Schöffe Fechemer hat für
           das Brauhaus 77 gld 5 alb 6 hll ausgegeben. Kleefuß soll ihm 33 gld 3 alb 8 hll
           zahlen. Das restliche Geld kann Fechemer sich  von  der Kaufsumme  des von
           ihm gekauften Grabenweins abziehen.
           Nachmittags berichten die in den Busch Geschickten. Sie listen im Einzelnen
           auf, wer alles Rahmen gemacht hat. 833

           Am 9. August legten Rat und Achter drei Simpla zum Termin St. Laurentius
           um.

                1737 – Sonntag, den 11. August
           Aus dem Schatzgeldüberschuss des Christoffel Meyer erhält Johann Mies 8 rtlr
           cour für das Beifahren von Sand und Steinen. Der Paveijer Christoffel Frieden
           erhält 13 rtlr 2 alb 8 hll und vom Baumeister noch 16 rtlr 75 alb 4 hll, so dass er
           heute 30 rtlr erhalten hat.

           Am 17. August zahlte Bürgermeister Eichas von eigenem Geld dem Fuhrmann
           Mies auff dessen vielfältiges Begehr 1 rtlr 18 alb.

                1737 – Samstag, den 17. August
           Der  Rat  verurteilt  Wilhelm  Brauns  Frau  wegen  Krautens  zu  1  gld  und  Otto
           Kemmerlings Frau sowie Stefan Schumachers Dienstmagd zu je 12 alb Strafe.
           834
           Stefan Pollig hat mit Fackeln gefischt. Er zahlt ½ rtlr Strafe. Der Knecht  von
           Adam Jacobs hat Heister gefegt. Der Rat verurteilt ihn zu ½ tlr. Johannes Ecken-


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