Page 12 - Ahrweiler Mundart ABC
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• Inlaut r wird wie a gesprochen, z. B. Mertes – Meates; wer? – wea?; Pferd – Pead; Herd –
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            Head; Gewehr – Jewea; im Sprachfluss mutiert der Vokal a zum Murmellaut e, z.B. woa –
                           '                                              '
            woe; dat woe schöön; man findet sowohl  woa als auch woe; r wird im Satz als Verbin-
               '      '                                      '
            dungslaut gebraucht; z.B. jäv  me(r)ens dea Hoot!
                                      '
           • Für „ist“ hört man es und äs, beide Aussprachen, mit e und ä sind üblich, ebenso hört man
            „die“ mit kuzem i, di und mit langem ii, dii, je nach Satzzusammenhang.
           • Um „komplizierte“ Konjugationen zu umgehen, wählt der Mundartsprecher meist den Weg
            über das Hilfsverb „tun“. Die Verben werden in der 1. Vergangenheitsform (Perfekt) fast
            immer mit dät (tat) konjugiert, z.B. dät schwätsestatt schwätste; dät brenge statt braat; dät
                                                  '           '
            vepake statt vepakte. Obwohl heute kaum noch gebräuchlich, wurde die 1.Vergangenheits-
             '   '     '   '
            form zum Teil als Konstrukt in der Erklärungsspalte mit angeführt, z.B. er spielte mit dem
            Kopf – köpte; dät köpe (köpfte); sagte – säät; dät sar . e; lief – leef; dät laufe; wobei nicht alle
                      '      '                        '               '
            Konjugationsmöglichkeiten aufgeführt werden konnten; starke Verben wurden ausführ-
            licher dargestellt als schwache.
           • In der  Erklärung findet der Leser zusätzlich zur „Übersetzung“ des Mundartwortes bei
            Substantiven den Plural (Mz.) und die Diminution (Verklg.), bei Verben einige Konjuga-
            tionsformen und Ergänzungen aus dem Wortfeld. Die Darstellung erfolgt in der „Laut-
            schrift“, der „Rheinischen Dokumenta“.
           • Der Anfangsbuchstabe G wird im Rheinischen wie J gesprochen. Ein Abschnitt G fehlt
            deshalb in der Sammlung.










































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