Page 15 - Ahrweiler Mundart ABC
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noch Vokale
Lautzeichen Mundartbeispiel Lautbezeichnung hochd. Musterwort
(Lautschrift)
öi S . öij Diphtong ö-i –
o˛i Ho˛i Diphtongo˛-i neu; Heu
oa woaren Diphtong o-a –
'
ue kuet Diphtong u-e –
' ' '
Hinweis: Diphtonge werden grundsätzlich mit den Zeichen der beiden nacheinander gehör-
ten Vokale dargestellt.
Konsonanten
Lautzeichen Mundartbeispiel Lautbezeichnung hochd. Musterwort
(Lautschrift)
d Daach stimmhafter Zahnlaut Dorf
b Baach stimmhafter Lippenlaut Bauer; Bauch
j = g Jaade stimmhafter Vordergaumenlaut Jahr
'
ng Jong; drengke nasaler Hintergaumenlaut denken; krank
r . Vur . el Reibe-R (Ach-Laut) –
'
v Vrängel stimmh. labiodentaler Reibelaut Wasser
'
b = v Läve labiodentaler Reibelaut –
'
s Wase stl. dentaler Reibelaut Hast
'
s . S . iile sth. dentaler Reibelaut Sand
'
ch Melech Ich-Laut Licht
ch S . aach Ach-Laut Bach
ts Tsup; Zup angeriebener Laut Zimt
Ein wichtiges Merkmal der ripuarischen Dialekte ist das an- und inlautende J für standard-
sprachliches G. Ohne die genaue Kennzeichnung dieser Erscheinung kann der Klang der
zentralrheinischen Mundarten, insbesondere im Hinblick auf Außenstehende, nur unzurei-
chend erfasst werden: Jrefel (Griffel); Härjo˛t (Herrgott); Jaade (Garten); jelöklesch (glück-
' ' '
lich); jeschlaach (geschlachtet) u. v. a. mehr.
'
Auch als Ach-Reibelaut im Inlaut zwischen zwei Vokalen erhält das g in den rheinischen
Dialekten eine charakteristische Färbung: saar . e(sagen); Waar . e(Wagen); Aur . e(Augen); Vur . el
' ' ' '
(Vogel); Die möglichst exakte Darstellung des tatsächlich Gehörten muss Vorrang haben vor
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der Rücksichtnahme auf vermeintliche Verständnisschwierigkeiten der Leser.
Zum Aufbau des Wörterteils in diesem Buch ist anzumerken:
Zunächst erscheint der Mundartbegriff in herkömmlicher Schreibweise und darunter in Laut-
schrift, z.B. Vatte m, ergänzend bei Substantiven das Geschlecht (Genus):
Vate m, männlich (m); weiblich (f), sächlich (n).
'
Daneben findet der Leser die „Übersetzung“ oder Bedeutung des Begriffs. In Lautschrift
wurden hinzugefügt: bei Substantiven die Mehrzahl (Mz.), hier und da die Verkleinerung
(Verklg.); bei Adjektiven manchmal Steigerungsformen (am hüükste); bei Verben einige
'
Mundart typische Konjugationen.
3 Soweit die auszugsweisen Zitate aus: Peter Honnen, Rheinische Dokumenta, a. a. O.
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