Page 26 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           Truppen  des  Generals  Goir  anfertigen.  Diese  Aufstellung  wird  am  9.  März
           nach Rheinbach an Bernsau geschickt.

                1703 – Montag, den 12. März
           Anna Maria Fornich, Witwe von Jakob Giltges, erscheint mit Peter Gorris aus
           Lantershofen vor dem Rat und klagt gegen den Schäfer von Lantershofen, des-
           sen  Schafe  am  Vortag  in  der  Ellig  ihr  Gerstenfeld  kahl  gefressen  hätten.  Der
           Schäfer wird vor den Rat zitiert. 117

                1703 – Freitag, den 16. März
           Hermann  Hilberath  kündigt  seinen  Kirchenweingarten.  Der  Garten  ist  unge-
           fähr ½ mg groß und in der Adenbach gelegen. Die Recher haben auf Nentert ei-
           nen Baum für einen Schlagbaum gefällt. Den hat Nelles Rennenberg nach Staf-
           fel gefahren. Michel Burbach aus Kesseling erscheint vor dem Rat. Er gibt an,
           diesen Baum vom Waldförster Jacobs für ½ tlr gekauft zu haben. Der zitierte
           Waldförster gibt zu, den ½ tlr empfangen zu haben. Zur Ablösung des Streit-
           gegenstandes soll Burbach dem Baumeister 1 rtlr zahlen. Es wird ihm noch ein
           Baum, der am Spießberg liegt, überlassen. Dafür soll er jeweils dem Baumeister
           und der Stadt ½ rtlr geben. Burbach gibt weiter an, dass Matthias Kriechel aus
           Kesseling, Nies Hennis, Peter Weingarts, Michel Honerbach und Arnold Stod-
           den den Abfall von den Bäumen geholt haben. Die Recher haben im Ahrweiler
           Wald Rahmen gehauen. 118

                1703 – Freitag, den 19. April
           Weil das Bataillon bald abmarschieren soll, hat der Bürgermeister den Rat und
           die Achter zusammengerufen, um zu überlegen, wie man sich verhalten muss.
           Die Witwe von Peter Kriechel soll Michael Quinck einen Gulden zahlen, weil
           ihre Leute in Michaels Busch versehentlich 14 Viertel Rahmen geschlagen ha-
           ben. 119

                1703 – Montag, den 23. April
           Weil der Kommandant Major de la Motte nach Abgang des Obristen Torantz
           gute  Ordnung  unter den Soldaten gehalten hat,  beschließen Rat  und Achter,
           ihm  von  der  Stadt  1  Ohm  4  Viertel  und  von  Walporzheim  ebenfalls  1  Ohm
           Rotwein zu verehren. Der Adjutant soll ein Geschenk von 4 tlr erhalten.
           Am 24. April marschierte das ganze Bataillon ab.

                1703 – Mittwoch, den 25. April
           Da  wegen  des  Tallerischen  Zuges  und  der  vielen  Einquartierungen  bei  den
           Durchmärschen hohe Unkosten entstanden sind und den ganzen Winter über
           Mund-  und  Pferdeportionen  geliefert  werden  mussten,  beschließen  Rat  und
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