Page 24 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


                1702 – Freitag, den 13. Oktober
           Der  regierende  Bürgermeister  teilt  dem  Rat  mit,  die  französischen  Truppen
           hätten sich in Marsch gesetzt, und es drohe nun keine Gefahr mehr. Die Salve
           Guarde zöge nun auch ab. Er habe mit den Reitern ein Ehrengeschenk von einer
           Pistole und zwei Talern vereinbart.
           Am 20. Oktober beschloss der Rat, dass nächsten Mittwoch mit der Lese der
           weißen Trauben begonnen werden soll, und am 29. Oktober legte der Rat we-
           gen der schlechten Ernte die Weinpacht auf 2 /3 der Pacht fest.
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                1702 – Donnerstag, den 2. November
           Herr von Blankart will die geliehenen 100 rtlr samt Zinsen von der Stadt zu-
           rück haben. Der Rat beschließt deshalb die Umlage von 2 Simpla [Simplum –
           eine Lieferung landesfürstlicher Steuer], die Baumeister Kriechel einziehen soll.
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           Peter Hambach erhält 3 Ohm Bleichart und Dr. Kessel 2 bis 2½ Ohm Weißwein
           wegen ihrer Verdienste um die Stadt verehrt. Nachmittags legt eine Ratskom-
           mission unter Zuziehung der Achter 6 Simpla um.

                1702 – Freitag, den 3. November
           Eine  Ratskommission verfertigt unter Mitarbeit der Achter die  Schatzbücher.
           Der Kirchenmeister gibt die Ernteergebnisse für den Kirchenwein bekannt:
           an Rotwein 1 Fuder 4 Ohm 7 Viertel, an Weißwein 1 Fuder 2 Ohm.

                1702 – Donnerstag, den 9. November
           Der  regierende  Bürgermeister  gibt  ein  Schreiben  des  Landkommissars  von
           Bernsau  bezüglich  der  Furagelieferung  an  die  holländische  Armee  bekannt.
           Um dem zuvor zu kommen, schickt der Rat Bürgermeister Bossart und Herrn
           von Wentz zum Landkommissar. Ahrweiler sei kein Amt, sondern eine Vogtei.

                1702 – Dienstag, den 14. November
           Bürgermeister Bossart berichtet von dem Treffen mit dem Landkommissar von
           Bernsau in Brühl. Ahrweiler braucht demnach keine Furage an die Holländer
           abzuliefern. Herr von Wentz erhält 2 rtlr Diäten.

                1702 - Donnerstag, den 30. November
           Bürgermeister Johann Apollinar Roesgens gibt ein Schreiben des Landkommis-
           sars von Bernsau bekannt, dass die Generale Sommerfeld und Bülow samt vier
           Kommissaren am Mittag hier in Ahrweiler zu erwarten sind.





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