Page 40 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 3
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Einführung
Die Münzen in den Stadtrechnungen (1487-1510)
Die Rechnungen bis 1510 sind ausschließlich in Mark, Schilling, Heller
und/oder Denare geführt. Dabei ist, wie Willem Kuppers in seiner beispielhaf-
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ten Arbeit über die Stadtrechnungen von Geldern dargelegt hat, die Mark
keine „klingende“ Münze, sondern ein „Münzvielfaches“, also eine Verrech-
nungseinheit. Die nachstehende Tabelle soll dem Leser die Umrechnung er-
leichtern:
1 m = 12 s = 72 hl = 144 d
1 s = 6 hl = 12 d
1 hl = 2 d
Um 1492 kommt es zu einer Münzveränderung, die hier aber nicht thematisiert
werden soll. Es tauchen daher andere neue Münzen auf:
1 alb = 2 s
1 alb = 12 hl
1 Raderalbus = 2 alb
1 Raderalbus = 24 hl
Neben den Rechnungseinheiten, die die Kurmeister benutzen, müssen sie im-
mer wieder andere Münzsorten „konvetieren“. Die Guldenwährung ist von
einer großen Unübersichtlichkeit und nur von Fachleuten durchschaubar.
Guldenwährung zwischen 1487 und 1510
1 bescheydener gld = 64 s (1488)
1 Postulatsgulden = 25 s (1488) = 13 a
1 Gulden = 67 s (1491)
1 Gulden = 80 s (1491)
1 oberländischer ggld = 85 s (1500)
1 enckell gld = 85 s (1500)
1 hornscher gld = 20 alb (1501) = 42 s (1501) = 48 s (1510)
1 Kaufmanns gld = 40 s (1501)
1 Goldgulden = 8 m (1508)
1 Goldgulden = 26 raderalb (1510)
1 oberländischer gld = 48 s (1510)
1 Goldgulden = 9 m (1510)
54 Willem Kuppers, Die Stadtrechnungen von Geldern 1386-1423, Geldern 1993.
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