Page 32 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 32

1702-1707


           die Nachbarn beschweren. Der Bürgermeister trägt dem Müller auf, das Bau-
           werk schleunigst abzureißen. Das Hohe Domkapitel befiehlt, dass jemand aus
           Ahrweiler zum 24. Juli in Köln erscheinen soll mit einer Aufstellung der Kos-
           ten,  die  die  hannoverschen  und  lüneburgischen  Truppen  in  der  Stadt  verur-
           sacht haben. 134
           Der  Rat  schickt  den  Bürgermeister  mit  allen  Vollmachten  nach  Köln.  Ferner
           weist der Rat die Bäcker an, binnen 8 Tagen die geschuldeten Goldgulden zu
           zahlen bei Strafe der Exekution.

                1703 – Freitag, den 17. August
           Am Donnerstag, (Freitag!!) dem 24. August, soll der Mühlendeich ausgelassen
           werden. Das Schatzbuch wird Montag über 8 Tagen eröffnet. Der Scharfrichter
           Matthias  Becker  aus  dem  Amt  Löwenburg  (?)  begehrt  einen  Schein,  dass  er
           dort schon als Scharfrichter arbeitet und weiter arbeiten wird. Der Rat vertagt
           eine  Entscheidung,  weil  nicht  genügend  Ratsherren  anwesend  sind.  Dann
           wählt der Rat 14 Nachschützen. 135

                1703 – Freitag, den 30. August
           Becker, Bossart, Alden und der Achter Markenheuer legen die 3 Simpla zum
           Termin Bartholomäus um.

                1703 – Samstag, den 31. August
           Die Ochsen von Michel Gotthartz und Peter Westenburg wurden auf den Stei-
           nen weidend gefunden. Der Rat verurteilt beide, den Förstern 2 q Wein zu be-
           zahlen und einen halben Tag lang den Wust [Dreck, Abfall] aus der Stadt zu
           fahren. Hubertus Devernich zeigt an, dass Stefan Remagen ihm wegen der ge-
           leisteten Arbeit sowohl in den Weingärten als auch im Busch 4 rtlr geben muss.
           Stefan Remagens Frau übergibt dem Rat eine Rechnung über 51 gld. Der Rat
           trägt beiden Kontrahenten auf, sich zu vergleichen. Wilhelm Schopp erhält ei-
           nen  Baum.  Johann  Aldenhovens  Witwe  verlangt  aus  der  Hospitalsmeister-
           Rechnung ihres verstorbenen Mannes die noch ausstehenden 48 gld 8 alb. Ihre
           Forderungen sollen aus der jetzigen Rechnung beglichen werden. 136
           Liste der 15 Bäcker, die der Stadt ihre Schuldigkeit (4 gld) bezahlt haben. Da-
           von zahlen 2 Meistersöhne nur die Hälfte. Mit Stimmenmehrheit wählt der Rat
           Baumeister Heinrich Becker und Georg Krupp zu neuen Ratsverwandten. 137
           In der Klage von Christina Fuß gegen Christina Dublin wird die beklagte Dub-
           lin verurteilt, der Klägerin alle gereiden Güter [Fahrhabe, Mobilien] des verstor-
           benen Johann Fuß herauszugeben. Johann Wershofen, Schultes von Lantersh-
           ofen, und Hermann Pfaffendorf erscheinen und klagen im Namen ihrer Nach-
           barn, dass diese von den Ahrweiler Förstern und Feldschützen gefrogt worden
           seien, obwohl sie, die Lantershofener, keinen Schaden angerichtet hätten. Auf
             32
   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37