Page 35 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           Schultheiß Zachaeus aus Brück aus Luxemburg berichtet haben. Nachdem der
           Prior von Marienthal nichts ausgerichtet hatte, mussten die beiden Deputierten
           wegen der Vermeidung der Ausplünderung Ahrweilers und des Fangens und
           Spannens dem Monsieur la Croix 20 Pistolen verehren. Dieses Geld haben sie
           bei einem Privatmann geliehen. Der Schultheiß von Meckenheim hat dafür ge-
           bürgt. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 154 tlr. Herr Meinertzhagen aus Köln
           soll das Geld durch einen Wechsel begleichen. Die beiden Deputierten erhalten
           vom Baumeister noch ihre Diäten.

           Am 20. Oktober schickte der Rat eine Aufstellung nach Köln an die Hofkanzlei
           über das, was der Prior und die Deputierten gebraucht hatten. Die Summe be-
           lief sich auf 220 tlr.

                1703 – Samstag, den 20. Oktober
           Weil der Frost eingefallen ist, beschließt der Rat einstimmig, dass morgen mit
           der Lese der weißen Trauben begonnen werden soll. Ferner legt er die Pacht
           auf ein Drittel der Trauben fest. Der Schuhmacher Georg Lützenkirchen, Bür-
           ger zu Euskirchen, übergibt eine Gegendarstellung gegen den Schwiegersohn
           von Jakob Dublin. 145

                1703 – Freitag, den 2. November
           Der Bürgermeister erklärt dem Rat und den Achtern, dass hessische und ande-
           re Truppen im Anmarsch seien. Der Rat schickt Norbert Bossart zu Pferd zum
           Landkriegskommissar von Bernsau, um zu erfahren, was nötig sei.
           Die Erträge der Kirche belaufen sich in diesem Jahr auf 4 Ohm 15 Viertel Rot-
           wein und 4 Ohm 3 Viertel Weißwein. Bei der Gilde kamen an Rotwein 4 Ohm 8
           Viertel und an Weißwein 2 Ohm 19 Viertel ein.

                1703 – Freitag, den 17. November
           Tonnes Menzen hat in diesem Jahr drei Tage zu früh mit dem Herbst begon-
           nen. Weil er aus Unwissenheit gehandelt hat, wird ihm für diesmal die Strafe
           erlassen. Thonnis Zimmermann, Laurens Heintzen, Johann Kley und Hans Na-
           lis Fabritius erscheinen namens ihres Vorfahr Berg und weisen eine Quittung
           vor, dass sie im 1702 während der Einquartierung Jahre an den Stadtpforten
           arbeiten mussten. Sie bitten um Bezahlung. 146
           Der abgestandene Baumeister Reiner Wolff soll den Bürgern, die während der
           Einquartierung  an  den  Stadtpforten  gearbeitet  haben,  ihren  Lohn  bezahlen.
           Thonnis Zimmermann, der auch billetiert war, erhält 4 gld. Laurens Heintzen
           und Johann Kley erhalten je 1 tlr. Christopher Bergs Witwe, die ebenfalls bille-
           tiert war, erhält 3 gld 8 alb. Die Witwe Peter Kriechels kündigt ihr Darlehen
           über 50 rtlr bei der Vikarie ULF. Die Witwe Barthol Dünwalds will ebenfalls
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