Page 34 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


                1703 – Montag, den 8. Oktober
           Rat und Achter stellen die  Promptuszettel  zusammen. Die  Nachbarn der Nie-
           derhut haben  zwar Peter  Effelsberg als Hutenmeister angesetzt,  aber aus  be-
           stimmten Gründen  setzt der Rat Johann  Riskirchen  auf diesen Platz. Für die
           Ahrhut  wählt  der  Rat  Thonnis  Simons.  Nachmittags  verfertigen  Schefer  und
           Wolff das Schatzbuch.

                1703 – Mittwoch, den 10. Oktober
           Da wir immer noch in Angst und Furcht vor den Franzosen leben, hält es der
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           Rat  für  ratsam,  ein  Schreiben  an  Herrn  Grondendahl  nach  Luxemburg   zu
           senden und Herrn la Croix 5 bis 6 Pistolen anzubieten, damit er unsere Stadt
           vor  einer  Ausplünderung  verschont.  Gronendahl  soll  das  Geld  vorschießen.
           Reiner Bürvenich soll das Geld mit einer Vollmacht dann nach Hönningen an
           der Ahr zu Johann Welsch bringen. Nach seiner Rückkehr berichtet Bürvenich,
           Welsch  sei  schon  nach  Luxemburg  unterwegs  gewesen.  Er,  Bürvenich,  habe
           Geld und Vollmacht an den Schultheiß von Brück übergeben, der Welsch zu
           Pferd nachgeritten sei. 143

                1703 – Freitag, den 12. Oktober
           Der  Rat  verkündet  der  Frau  von  Johann  Knieps  aus  Walporzheim,  dass  die
           Erbgeschworenen die Wiese an Scheckers Heiligenhäuschen Gronendahls Er-
           ben zuerkannt haben und die deshalb die Unkosten tragen müssen. Die Frau
           von Knieps soll die Halbscheid von 10 gld zahlen. Der in Franken gebürtigte
           Leuchtenmacher Johann Peter Schecker erhält die Bürgerschaft. Weil die Stadt
           dieses Handwerk nötig hat, soll Schecker in diesem Jahr 10 gld und im nächs-
           ten Jahr 10 gld Bürgergeld zahlen. Thonnis Simons und Johannes Riskirchen,
           die jüngst erwählten Hutenmeister, legen nach dem Verlesen des Gehaltes den
           Amtseid  ab.  Jakob  Dublin  erscheint  vor  dem  Rat  wegen  seiner  Tochter  und
           sagt, dass er sich gerne mit Hans Nalis Fabritius vergleichen wolle. Wenn die-
           ser aber halsstarrig sei, wäre er es auch.

                1703 – Samstag, den 13. Oktober
           Eine  Kommission  aus  Ratsmitgliedern  und  Achtern  legt  die  3  Simpla  zum
           Termin Michaelis und die 2 Simpla wegen der Husaren um. Den Dernauern
           und Rechern werden die Haustücker an Bonnendahl aufgekündigt. 144

                1703 – Freitag, den 19. Oktober
           In  einer  gemeinsamen  Sitzung  mit  den  Achtern  trägt  der  Bürgermeister  vor,
           was  die  beiden  Deputierten  Johann  Welsch  von  Hönningen  an  der  Ahr  und


           26  La Croix residierte in Vianden (Luxemburg).
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