Page 33 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           das nachbarliche Bitten des Schultes sollen die Lantershofener nur ½ rtlr zah-
           len.

                1703 – Samstag, den 8. September
           Hans Nales Krupp ersteigert die Stadtnüsse für die  Lieferung von 12 ml 5 s
           Nüsse und Thederich Becker die Schützennüsse für 2 ml. Bei dieser Verpach-
           tung sind 7 q Wein zu 13 alb und für 4 hll Weißbrot konsumiert worden. Wil-
           helm Pertsch aus Staffel soll auf Nentert ein Schiffelfeld haben. Das muss unter-
           sucht werden. 138

                1703 – Samstag, den 22. September
           Der Bürgermeister trägt im Rat ein Schreiben des städtischen Advokaten we-
           gen des Fangens und Spannens von Seiten der Franzosen vor. Es soll am Sonn-
           tag in der Gemeinde publiziert werden. Baumeister Thonnis Kriechel soll die 2
           umgelegten Simpla einziehen. Matthias Schleich aus Blasweiler hat der Stadt in
           der Birckhard einen Baum für 3 gld abgekauft. Jeder Jude soll wegen der Saf-
           fenburg, der Husaren und sonstigen Befreiungen dem Baumeister 1 rtlr herge-
           ben. Hermann Hilberath muss binnen 3 Tagen Stefan Remagen bei Strafe der
           Exekution  bezahlen.  Weil  die  Unkosten  wegen  der  Husaren,  der  Saffenburg
           und sonstiger Parteyen so hoch waren, beschließt der Rat, zu den 3 Simpla am
           Michelstag noch weiter 2 Simpla einzuziehen, so dass 5 Simpla fällig sind. 139

                1703 – Montag, den 24. September
           Der Rat hat in Erfahrung gebracht, dass die Franzosen vor 2 Tagen unter dem
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           Brigadier la Croix  die Stadt Meckenheim ausgeplündert und 12 Bürger, da-
           runter den Schultes, mitgenommen haben. Daher  beschließt der Rat einstim-
           mig, den Prior von Marienthal zu bitten, in dieser Angelegenheit auf Kosten
           der  Stadt  nach  Luxemburg  zu  Monsieur  la  Croix  zu  reisen.  Der  Prior  reist
           schon am nächsten Tag mit den nötigen Vollmachten nach Luxemburg.
           Am 27. September schickte der Rat eine Aufstellung der Unkosten für die Hu-
           saren an den Generaleinnehmer nach Köln. Die Unkosten beliefen sich auf 85
           tlr.

                1703 – Freitag, den 28. September
           Johannes Niedtges erhält einige Bäume für Kelterduggen. 140
           Die Förster und Feldschützen rügen. 140-143






           25  Zu Croix: BEEMELMANS, S. 42-89.
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