Page 38 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           Fass abgenommen. Der Rat stellt fest, dass dies zu Unrecht geschehen ist. Das
           Fass  muss  herausgegeben  werden.  Bei  der  Geschichte  haben  die  Fassbinder
           beim Baumeister Michael Alden 26 q Wein vertrunken. Das sollen sie selbst be-
           zahlen.

                1704 – Montag, den 28. Januar
           Der Gildenhalfmann von Beller Servas, Jakob Krupps Sohn, erscheint und bit-
           tet um Pachtnachlass. Der Rat beschließt, dass er künftig 3 ml 4 s Korn, dazu
           jährlich  die  anfallenden  Kontributionen,  1  Kapaun  und  2  Raderalbus  geben
           soll. Der Kirchenhalfmann muss in diesem Jahr 3 ml Korn liefern. 153

                1704 – Freitag, den 8. Februar
           Der Bürgermeister trägt eine Landtagsausschreibung des Hohen Domkapitels
           vor. Mehrheitlich werden Bürgermeister Becker und Roesgens nach Köln de-
           putiert.

                1704 – Freitag, den 22. Februar
           Vizebürgermeister  Bossart  trägt  die  Vorschläge  des  Landtages  vor.  Der  Ge-
           richtsschreiber Stoll erhält Bauholz, um einen Bauplatz am Markt zu bebauen,
           und Johannes Meschenich erhält Bauholz für sein Haus in der Niederhut.

                1704 – Samstag, den 1. März
           Die zum Landtag Deputierten schlagen dem Rat vor, dem Gubernator Pallandt
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           wegen weiterer Befreiung von Einquartierungen ein Fässchen Wein ad 2 Ohm
           nach  Bonn  zu  schicken.  Der  Rat  sendet  Baumeister  Becker  mit  einem  Fass
           Bleichart nach Bonn zu Herrn von Pallandt.

                1704 – Mittwoch, den 5. März
           Der  bettlägerige  Vizebürgermeister  Bossart  lässt  im  Rat  durch  den  Gerichts-
           schreiber Stoll einen Befehl des Bonner Gouverneurs von Pallandt verlesen. 154
           Pallandt  befiehlt,  dass  binnen  24  Stunden  jedermann  in  Bonn  zu  erscheinen
           habe, um die Faschinen zu reparieren oder um bei anderen Arbeit mitzuma-
           chen. Der Rat fragt sofort bei Herrn von Kessel in Köln nach der Rechtmäßig-
           keit des Befehls nach. Mit dieser Nachricht wird Jakob Schmitz nach Bonn ge-
           schickt.

                1704 – Dienstag, den 18. März
           Der Postbote bringt einen Befehl des Hohen Domkapitels, dass die Stadt Ahr-
           weiler  450  Faschinen  nach  Bonn  zu  liefern  habe.  Der  Anwalt  Ahrweilers  am


           27  Freiherr von Pallandt, Gouverneur von Bonn.
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