Page 41 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


                1704 – Freitag, den 16. Mai
           Tilman Creutzberg hat schon mehrmals angekündigt, sein bei der Gilde gelie-
           henes Kapital von 20 rtlr zurückzuzahlen. Das ist bislang noch nicht gesche-
           hen. Creutzberg hat nun 14 Tage Zeit, das Geld abzulegen, sonst wird auf seine
           Pfänder zurückgegriffen. 162
           Der Kirchenmeister Hans Nalis Krupp berichtet dem Rat, der Kirchenhalfmann
           zu Eckendorf Engelbert Ropertz sei im September oder Oktober in Gegenwart
           von Peter Winckel gegen den Rat ausfällig geworden. Das seien alles Schelme
           habe  er  gesagt.  Krupp  akzeptiert  die  Verlängerung  seiner  Dienstzeit  als  Kir-
           chenmeister um ein Jahr. Der Magistrat wählt Gerhard Wolff jun. zum neuen
           Gilden- und Wilbert Pollig zum neuen Hospitalsmeister. Die beiden vakanten
           Ratsstellen werden mit Baumeister Michel Alden und Gerhard Schopp besetzt.
           Am  Nachmittag  laterisieren  und  summieren  Bürgermeister  Becker,  Schefer,
           Wolff, Stoll, Becker und Krupp die Schatzbücher. Am 17. Mai setzen sie ihre
           Arbeiten fort.

                1704 – Dienstag, den 20. Mai
           Die genannten Herren legen 6 Simpla, 3 für den Termin Pfingsten und 3 für
           den Termin Jakobus, um. 163

                1704 – Freitag, den 23. Mai
           Die  jüngst  Gewählten,  Ratsherren,  Gilden-  und  Hospitalsmeister,  legen  ihre
           Eide ab. Heinrich Großgart ist dem Bescheid vom 22. September 1702 wegen
           der Wiedereröffnung der Schepp am gemeinen Gässchen bislang noch nicht ge-
           folgt. Der Rat ermahnt ihn bei Strafandrohung eindringlich, die Schepp wieder
           zugänglich zu machen.

                1704 – Freitag, den 30. Mai
           Gerhard Wolff jun. ist mit einer Pferdekarre Mist (Besserey) über andrer Leute
           Felder gefahren. Es soll eine Ortbesichtigung durchgeführt werden. Derselbe
           Wolff pachtet das städtische Brauhaus auf 12 Jahre. Er kann den Vertrag nach 6
           Jahren kündigen. 164
           Für  die  Reparatur  des  Brauhauses  stellt  die  Stadt  das  nötige  Material.  Wolff
           bezahlt den Lohn für die Maurer und Verputzer (Klenner). Der Beständer Wolff
           zahlt der Stadt jährlich 8 rtlr Pacht. Die Witwe von Nalis Dalbenden erhält um
           Gottes Willen einen Nachlass ihrer Hospitalszinsen bei den Hospitalsmeistern
           Johann Schneider und Stefan Remagen. Der gereonische Müller Seegschneider
           bringt vor, dass er bei den Hessen, insbesondere bei La Roß, etliche Male mit
           seinen Pferden den Vorspanndienst habe übernehmen müssen. Seegschneider
           verlangt Kostenerstattung. Der abgestandene Baumeister Bürvenich soll ihm 2
           rtlr spec zahlen. Der Rat bestimmt, dass die bei der letzten Einquartierung Ver-
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