Page 43 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
Schepp umgehend wieder zu öffnen. Großgart ist nicht nur den bisherigen Ur-
teilen nicht gefolgt, sondern er hat eine Heimlichkeit oder Cloake bis auf den un-
tersten Tritt gebaut. Es ist bekannt, dass man vor dem Stadtbrand mit einer
Pferdekarre durch das gemeine Gässchen in Wershofens Hof fahren konnte.
Großgart soll nun bei Strafe von 20 ggld das Secret wieder abreißen, die Schepp
wieder öffnen und das gemeine Gässchen zugänglich machen.
1704 – Samstag, den 28. Juni
Bürgermeister Becker, Roesgens, Schefer, Becker, Schopp und der Achter
Dünwald laterisieren und summieren die Hebzettel des Baumeisters Gottfried
Niedtges. Die Summe beläuft sich auf 5026 gld 8 alb 6 hll. 170
1704 – Donnerstag, den 24. Juli
Der stellvertretende Bürgermeister Bossart verliest den Befehl des Hohen
Domkapitels zu Köln wegen der Reparatur der Festung Bonn. Herr Stoll soll
deswegen ein Schreiben an Herrn Dr. Fabri schicken.
1704 – Mittwoch, den 6. August
Der Bürgermeister stellt im Rat das Gesuch an das Hohe Domkapitel um Be-
freiung vom Spanndienst vor. Die Stadt Ahrweiler samt Walporzheim und Ba-
chem sollen davon frei bleiben. Der Marktmüller wird zu 2 gld Strafe verur-
teilt, weil seine Esel gestern vor dem Ahrtor in Jakob Krupps Garten den Kap-
pes abgefressen haben.
1704 – Donnerstag, den 7. August
Eine Ratskommission unter Zuziehung der Achter legt 2 Simpla für die Bürger
und 3 Simpla für die Auswärtigen um. Da Bürgermeister Becker in Köln beim
Hohen Domkapitel gewesen ist und die Befreiung vom Spanndienst mitge-
bracht hat, werden ihm 2 rtlr verehrt. 171
1704 – Mittwoch, den 13. August
Peter Winckel, Gerhard Gotthartz, Hermann Hansmann und Leopold Dün-
wald sind dem Magistrat noch ihre Gerechtigkeit wegen des Bierzapfens
schuldig. Herr Gerhard Stoll bittet namens des Dörfchens Denn, das samt sei-
nem Kapellchen völlig abgebrannt ist, in Gottes Namen um Bauholz. Der Rat
stiftet einen Baum.
1704 – Freitag, den 22. August
Die Witwe von Emund Kleefuß aus Bachem erhält Bauholz zur Reparatur ihres
alten Häuschens. Die Witwe von Laurens Schefer erhält Bauholz zur Erbauung
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