Page 42 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           schonten, namentlich unter dem Hauptmann von Crentz, einen Ausgleich zah-
           len sollen. Der Marktmüller zahlt 1 tlr, der Eltzer Müller ½ tlr, der Olligschlä-
           ger ½ tlr und sämtliche Juden sollen 4 rtlr zahlen. 165

                1704 – Freitag, den 6. Juni
           Wegen der Befreiung vom letzten Truppendurchmarsch hat die Stadt dem Ge-
           nerallandkommissar von Bernsau ein Fässchen Bleichart mit 1 Ohm 2 v gestif-
           tet.  Der  Baumeister  Löhr  hat  dafür  14  rtlr  ohne  Fracht  bezahlt.  Mehrheitlich
           wird  Leopold  Dünwald  zum  neuen  Achter  gewählt.  Künftig  ist  das  Weiden
           von Pferden und Eseln auf dem Green ebenso wie das Weiden der Ochsen in
           Bachem verboten. Bürgermeister Bossart und Baumeister Krupp begehren die
           Revision ihrer Stadtrechnung. Die Baumeister Stoll, Schopp und Romershofen
           beantragen,  ihre  Hebzettel  zu  laterisieren  und  zu  summieren.  Da  Heinrich
           Großgart  die  Schepp  immer  noch  nicht  geöffnet  hat,  droht  ihm  der  Rat  eine
           Strafe von 10 ggld an.
           Am Samstag, dem 7. Juni, werden die Schatzbücher laterisiert und summiert.
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           Am 14. Juni wurde die Arbeit an den Schatzbüchern fortgesetzt und am 18. Ju-
           ni berechnete eine Ratskommission unter Zuziehung von Achtern die Hebzet-
           tel des Baumeisters Stoll. Dieser hatte insgesamt 7127 gld 11 alb 8 hll empfan-
           gen.  Am  25.  Juni  wurden  die  Hebzettel  des  Baumeisters  Schopp  summiert.
           Schopp hatte 6508 gld eingenommen.

                1704 - Freitag, den 27. Juni
           Der  Kaplan  Felician  begehrt  im  Namen  des  Freiherrn  zu  Adendorf  und  Gu-
           denau einen Baum für eine Kelterwaag. Der Rat genehmigt das Bauholz. Dem
           neu  gewählten  Achter  Leopold  Dünwald  wird  sein  Gehalt  vorgelesen.  Er
           schwört den Eid. Johann Gies aus Walporzheim erhält Bauholz für einen Treff.
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           Der alte Kuhhirt muss binnen 14 Tagen die Stadt verlassen haben. Jakob Wes-
           tenburg erhält einen Stamm für einen Kuhtrog. Wilbert Kardt erhält Bauholz
           für einen Kuhstall und Wilhelm Schopp für einen Treff und anderes. Hans Na-
           lis Krupp begehrt Nachlass seiner Stadtnüsse. Er sollte 12 ml 5 s geben. Nun
           wird die Quote auf 9 ml reduziert. Krupp erhält auch noch Bauholz für eine
           Scheune. Der Magistrat wählt Reiner Wolff zum Marktgeschworenen. Wegen
           der Abrechnung mit dem Generaleinnehmer schickt der Rat Bürgermeister Be-
           cker nach Köln. 168
           Die Förster und Feldschützen rügen. 168-169
           Beschluss des Rates:
           In der Klagesache der Nachbarn am Markt gegen die Schließung der Schepp am
           Mühlenteich  durch  Heinrich  Großgart  verurteilt  der  Rat  den  Beklagten,  die
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