Page 45 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
1704 – Donnerstag, den 18. September
Roesgens und die Ratsverwandten Becker und Alden prüfen das Konzept,
welches Dr. Fabri in Köln in Sachen gegen die Jesuiten entworfen hat. Es wird
ganz verändert. Der Stadtschreiber schreibt es ab und schickt es erneut an Dr.
Fabri zur Überprüfung.
1704 – Freitag, den 19. September
Die Bürger mit den gerügten Schornsteinen sind vorgeladen. Der Rat trägt den-
jenigen Bürgern, die über keinen Schornstein verfügen, auf, umgehend einen
Kamin bauen zu lassen. Die übrigen sollen ihren Schornstein reparieren. Jo-
hannes Müller erhält Bauholz für einen Treff. 176
1704 – Samstag, den 27. September
In Anwesenheit der Achter verfertigt der Rat die Promptuszettel. Peter Hoffna-
gel gibt vor dem Rat an, er habe vor vier Tagen dem Mädchen von Korbes zu
Bachem, welches in der Schellengasse auf Riskirchens Wiese in einen Korb ge-
krautet habe, den Korb weggenommen und in seinen Hof gestellt. Das Mäd-
chen habe aber den Korb wieder aus dem Hof genommen. Der Eltzer Müller
wird zu 12 alb Strafe verurteilt, weil seine Esel auf allen Wiesen die Vortrift
gemacht haben. Am selben Tag hat Baumeister Reiner Wolff als jüngst erwähl-
ter Schöffe den anwesenden Ratsverwandten seinen Einstand mit 17 q gege-
ben.
Am 1. und 2. Oktober legte eine Ratskommission zusammen mit dem Achter
Dünwald 9 Simpla um.
1704 – Freitag, den 3. Oktober
Der Schuhmacher Jakob Krevelt erhält einen Nachlass von 13 gld auf das Bür-
gergeld seines Vorsatzes Peter Cronenberg. 177
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Der Arburger Müller Johannes Floßdorf muss 2 gld Strafe zahlen, weil sein
Pferd im Acker geweidet und in den Weingärten Schaden angerichtet hat. Der
Blankenheimer Müller Johannes Hersell soll, wie es das Protokoll ausweist,
noch 8 gld Kohre zahlen. Nachmittags besichtigen der Rat, die Hutenmeister
und Honnen die Weingärten. Sie legen den Lesebeginn für die roten Trauben
auf den 14. Oktober fest.
Am 9. Oktober begann eine Ratskommission zusammen mit dem Achter Hoff-
nagel mit der Revision der Schatzbücher und am 10. Oktober berechneten der
Rat und die Achter die Schatzpensionen und legten die Kapitalien aus allen
Huten zusammen.
29 Vorsatz bezeichnet das Verhältnis des Ehemanns einer Witwe zu dem früheren Ehemann seiner
Frau.
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