Page 411 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
zu dürfen. Wegen der Vergütung schickt der Rat Emmerich Kleefuß und Jo-
hannes Kleefuß zu einer Ortsbesichtigung hin.
Die Feldschützen und Förster rügen.
1741 – Samstag, den 11. März
In der heutigen Ratssitzung haben sich die beiden Marktgeschworenen Wil-
helm Fechemer und Johann Paffenholz mit sämtlichen Ratspersonen gebührend
abgefunden. 304
Michael Schültzgen hat im Kapellenweingarten 300 Weinstöcke neu gesetzt.
Der Rat vergütet ihm die Arbeit mit 2 gld pro 100 Stück. Ferner erlaubt der Rat
Schültzgen, das Feld mit Sommergerste einzusäen.
1741 – Samstag, den 18. März
Bürgermeister Becker übergibt ein Häuserverzeichnis der Städte vom Oktober
1697 samt dem Anschlag intra muros. Darinnen sind die verwüsteten Häuser
und die erlittenen Brandschäden verzeichnet. Bürgermeister Becker und Schöf-
fe Bossart waren zum letzten Landtag deputiert. Sie berichten im Rat über die
Ergebnisse. Der Rat schließt mit Meister Peter Mies einen Vertrag über die Er-
richtung der Mauer am Kirchenweingarten im Drannenthal. Meister Mies soll
dafür 6 rtlr cour erhalten, die der zeitige Kirchenmeister Schöffe Fechemer zu
zahlen hat. Die Nachbarn aus Ramersbach bitten den Rat, ihnen das der Stadt-
kirche gehörende und auf dem Gewölb stehende Glöckchen leihweise zu über-
lassen. 305
Der Rat erfüllt den Ramersbachern den Wunsch. Sie dürfen das Glöckchen ge-
brauchen, so lange es Bürgermeister und Rat gefällig ist. Bürgermeister Becker
und Schöffe Bossart tragen vor, dass das Hospital St. Ägidius zu Bonn die
rückständigen Zinsen angemahnt habe. Die beiden Hofräte Dierath und
Fumetti hätten geraten, den Goldgulden mit 4 gld 6 alb anzusetzen. Der Rat
möchte aber noch ein Gutachten eines dritten Rechtsgelehrten einholen.
1741 – Donnerstag, den 23. März
Der Schöffe und Gerichtsschreiber Bossart erhält Bauholz zum Ausbau seiner
Stube.
1741 – Samstag, den 15. April
Bis zur nächsten Ratssitzung soll der Stand der Diepenthalischen Zinsen ermit-
telt werden, damit mit den Erbgenahmen eine Vereinbarung getroffen werden
kann. 306
Am nächsten Dienstag sollen sämtliche Ratsverwandten und Achter um 8 Uhr
erscheinen. Johannes Huth erscheint und beklagt sich, dass er entgegen dem
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