Page 410 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
fenholz zum neuen Marktgeschworenen. Er soll aber nicht eher den Eid leisten
und in die Pflicht genommen werden, bis er das fällige Tractament [Bewirtung]
gehalten hat. 301
1741 – Samstag, den 11. Februar
Johann Gies im Gässchen, der ein unmündiges Kind aufzieht, erhält dafür an
Martini jährlich 4 tlr von der Gilde. Ratsverwandter Wolff soll die Kirchentür,
die zum Pastorat hin geht, anfertigen lassen. Im Streit zwischen Johannes Huth
und Hubert Schiefer und Konsorten verliest Bürgermeister Develich in Anwe-
senheit beider Parteien den Urteilsspruch. Schiefer und Konsorten legen um-
gehend Widerspruch ein.
1741 – Samstag, den 18. Februar
Peter Markenheuer gibt an, dass Peter Bongarts Frau mit ihrer Tochter des
Abends um 9 Uhr zwei Körbe Müß in seinem Garten vor dem Niedertor geholt
haben. Der Rat legt den Kornpreis für 1740 auf 12 gld pro Malter fest. 302
1741 – Donnerstag, den 23. Februar
Die Erbgeschworenen haben weisungsgemäß den Weg zwischen der gereoni-
schen und der Blankenheimer Mühle besichtigt und befunden, dass dieser Weg
als Fuhrweg zu benutzen ist. Dazu müssen nur die beiden Brücken, über die
die Müller das Wasser auf ihre Wiesen leiten, in Stein gefasst werden. Dabei
müsste die erste Brücke wegen der Krümmung des Weges etwas breiter gefasst
und der Weg gesenkt werden. Dazu soll mit Seiner Hochgräflichen Exzellenz
von Manderscheid-Blankenheim das Einverständnis hergestellt werden.
1741 – Samstag, den 25. Februar
Die Ahrhut hat sich erboten, die untere hölzerne Brücke zu bauen. Dazu sollen
Adenbachhut und Niederhut pro Haus 2 alb beisteuern. Diejenigen Marktge-
schworenen, die bislang ihr Präsent von 1 rtlr noch nicht abgeführt haben,
werden nicht mehr eingesetzt, bis sie ihr gewöhnliches Tractament gegeben ha-
ben. 303
Die Zunftmeister, die ihren Goldgulden noch nicht bezahlt haben, müssen die-
sen binnen 14 Tagen an den Baumeister Johann Paffenholz abführen.
1741 – Samstag, den 4. März
Baumeister Heinrich Hartmann erhält einen Balken für seine Küche. Michael
Schültzgen bittet darum, ihm den Setzlohn für die Kapellengüter zu vergüten.
Ferner bittet er um die Erlaubnis, das gemistete Rübenfeld mit Gerste besäen
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