Page 325 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Nachmittags  hören  der  Pastor,  Bürgermeister  Eichas,  die  Schöffen  Develich
           und Becker sowie der Ratsverwandte Bossart die Hospitalsrechnungen aus den
           Jahren 1731 und 1735 ab. Die Einnahmen für 1731 belaufen sich auf 306 gld 7
           alb 6 hll und die Ausgaben auf 216 gld 13 alb 4 hll. Im Jahre 1735 betragen die
           Einnahmen 308 gld 2 alb 2 hll und die Ausgaben 164 gld 7 alb. 808
           Am selben Tag zahlt Johannes Clausen sein Bürgergeld mit 40 neuen Gulden
           und 9 Albus.

                1737 – Samstag, den 16. März
           Peter  Heinen  erhält  Bauholz  zur  Erweiterung  seines  Hauses.  Die  Förster  Jo-
           hann  Apollinar  Eckenhagen  und  Mattheis  Mey  melden,  dass  N.  Nekch,  ein
           Schuhmacher aus Kesseling, am Spießberg einen Säumbaum gefällt habe. Er habe
           die Nast [Äste] und den Stamm aufgeladen, die Trumm [Endstück eines abge-
           sägten  Baumes]  liegenlassen.  Die  Förster  habe  er  mit  Steinwürfen  verjagt.
           Eckenhagen sagt weiter aus, der Knecht von Baumeister Johann Rüttger habe
           im Hungerthal eine schöne Eiche gefällt und als Brennholz genommen.

                1737 – Samstag, den 23. März
           Thederich Eller erhält zwei Bäume vom Heuweg zur Reparatur seiner Scheune.
           809
           Hermann Stahl übergibt eine Rechnung für seine an der Jungenschule durch-
           geführten Arbeiten  über 10 gld 20 alb. Gerichtsschreiber Bossart  soll sie ihm
           aus den Weinkaufgeldern bezahlen.

                1737 – Samstag, den 6. April
           Ferdinand Stahl hat für die Stadt Fahrten durchgeführt. Er verlangt 18 gld 10
           alb. Baumeister Kleefuß soll ihm 17 gld zahlen. Die vorgeladenen Branntwein-
           brenner Wilhelm Rothaar und Heinrich Pollig streiten ab, Frucht gebrannt zu
           haben. Es soll überprüft werden. Der 50 Jahre alte Pflasterer Christoffel Frieden
           sagt aus, Baumeister Hartmann habe gesagt, alles was die Stadtherren machten,
           sei zu nichts Nutz. Jakob Frentz, sein Geselle, 25 Jahre alt, sagt aus, Hartmann
           habe am 30. März gesagt, die Stadtherren seien niemals zu etwas Nutz gewesen.
           Sie seien rechte Rutznasen und Hundtsfütter. Darüber sollten die Umstehenden
           Zeugnis geben und es den Herren sagen. Georg Armbrustmacher und Heinrich
           Cremer sollen wegen Branntweinbrennens bis Neujahr 2 rtlr zahlen. 810
           Mit der Witwe von Mattheis Görges will sich der Rat wegen Weinbrennens (?)
           vergleichen. Peter Mies erhält Bauholz für einen Kellerbogen. Die Witwe Heuft
           bietet an, je nach Ertrag des Branntweinbrennens ein billiges Quantum zu geben.
           Gerichtsschreiber Bossart darf sich für 2 Kelterdoggen einen Überbau über die
           Kelter die nötigen Bäume fällen.


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