Page 320 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
1736 – Samstag, den 15. Dezember
Der Rat verhängt einige Geldstrafen an genannte Personen. U.a. muss der
Blankenheimer Müller 5 gld zahlen, weil er das Amt eines Feldschützen nicht
ausgeübt hat. Peter Conradt zahlt den Überschuss aus seinen Schatzeinnahmen
in Höhe von 13 alb 8 hll. Das Geld kommt ad cistam scabinalem [in die Schöffen-
kiste]. 793
1736 – Mittwoch, den 19. Dezember
Der Rat tagt in Anwesenheit der Hutenmeister. Peter Gies erhält Bauholz für
einen Wagen und Tonnes Koch für einen Trog. Dann werden die Wein- und
Kornpreise festgelegt. Der Rotwein soll 18 tlr, der Weißwein 10 ½ tlr je Ohm
kosten. Ein Malter Korn soll für 7 gld verkauft werden. Der Gilden- und Kir-
chenwein soll nach durchgehendem Kauf berechnet werden. Prior und Konvent
von Tönnisstein bitten um eine Beihilfe für eine neue Monstranz. Weil die alte
Monstranz gestohlen wurde, erhalten sie 5 tlr köln.
1736 – Samstag, den 22. Dezember
Der Rat gibt nochmal bekannt, dass die Branntweinbrenner 2 rtlr als Akzise ab-
führen müssen. Für jedes Ohm eingeführten Wein soll 10 alb Lagergeld bezahlt
werden. Peter Ott, Jakob Raafs Nachsatz, Johann Clausen, Peter Rosen und Mi-
chael Aldens Schwiegersohn sollen zur Zahlung des Bürgergeldes angehalten
werden. 794
1737 – Donnerstag, den 3. Januar
Rat und Achter beginnen mit der Umbillettierung der hier in Garnison liegen-
den Kompanie des Herrn von Lombeck. Der Capitain Creyer ist vorgeladen.
Da aber nur wenige Ratspersonen anwesend sind, beschließen die anderen, ei-
ne neue Sitzung einzuberufen. Der Stadtdiener meldet, dass der Achter Johann
Rüttger erklärt habe, er wolle nicht kommen.
1737 – Freitag, den 4. Januar
Johann Huth bringt die Rechnung über seine Arbeiten am Organistenhaus und
am Beinhaus und die Kosten für das gelieferte Holz vor. Die Rechnung beläuft
sich auf 124 gld 23 alb 4 hll. Die 104 gld soll Bürgermeister Becker gegen Quit-
tung aus dem empfangenen Hospitalsgeld bezahlen. 20 gld hat Huth schon als
Abschlag erhalten. 795
Der Jude Heli übergibt ein Zeugnis des kurfürstlichen Oberschultheißen und
Kellners Scherres zu Bensberg versehen mit dem Gerichtssiegel. Er bittet, den
Marktmüller zur Zahlung für das ausgetauschte Pferd anzuhalten. Der Rat
händigt das Zeugnis dem Marktmüller Hermann Becker zur Stellungnahme
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