Page 331 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Am 29. Juni zahlte der Rat aus den Überschussgeldern des Schatzhebers Chris-
toffel Meyer 4 rtlr spec für den Fuhrmann Johann Mies von Beller. Dieser hatte
Sand und Steine für die Pflasterung gefahren.
1737 – Freitag, den 5. Juli
Bürgermeister Becker hat 7 Pistolen in Verwahr gehabt. Er legt die Abrechnung
darüber vor. 825
Becker hat 4 alb 8 hll zu viel ausgegeben. Dieses Geld schuldet ihm jetzt die
Stadt. Eine Ratskommission soll mit dem Prior von Marienthal wegen des un-
terhalb der Mühle eingefallenen Weges verhandeln. Jeder Bachemer Ochsen-
halter, der sein Tier auf der Bachemer Heide hat weiden lassen, muss dafür einen
Tag Sand oder Steine fahren. Johann Lutsch darf sich gegen Bezahlung von 2
gld 4 alb ein Bäumchen für eine Kalle fällen. Johann Messenich hat sich eben-
falls ein Bäumchen für eine Kalle gefällt. Er muss 1 tlr zahlen. Philipp Görres
erhält Bauholz zur Reparatur seines Hauses und zur Unterfangung des Kellers
seiner Mutter. Die Esel des Marktmüllers haben Schaden angerichtet. Der Mül-
ler muss 2 gld 4 alb geben. Es folgen weitere Strafen. 826
Jakob Pollig beklagt sich wegen zu hoher Kriegerslasten. Baumeister Emmerich
Kleefuß soll ihm monatlich 1 tlr auszahlen. Der Stadtdiener Laurens Devernich
erhält für seine Mühwaltung wegen der Pflasterung 5 rtlr cour zusätzlich.
1737 – Sonntag, den 7. Juli
Rat und Achter beraten gemeinsam. Der Paveijermeister Christoffel Frieden
kann anderweitig Arbeit haben. Die Frage ist, ob er seine Arbeit hier fortsetzen
soll. Einhellig wird beschlossen, dass er nach Fertigstellung der Niederhut mit
der Pflasterung des Kistenmarktes beginnen soll. Dann soll die Ahrhut gepflas-
tert werden. Jeder Bürger aber, ob er diesseits oder jenseits des Mühlenteichs
wohnt, muss pro Rute Pflaster vor seinem Haus 1 tlr zahlen. Die übrigen Pflas-
terkosten, auch Sand- und Steinefahren, werden aus Stadtmitteln bestritten.
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Dann beschließen Rat und Achter, den Weg unterhalb der Marienthaler Mühle
reparieren zu lassen. Der Rat soll mit den Maurern einen Vertrag schließen.
Ungefähr vor einem Jahr hat der Prior zugesagt, sich an den Materialkosten
und den Löhnen für Maurer und Knechte mit einem Drittel zu beteiligen.
Stadtschreiber Herrestorff und Achter Rüttger sollen ihn daran erinnern.
1737 – Sonntag, den 14. Juli
Der Schatzheber Benedikt Kültz zahlt in Abschlag seines Schatzgeldüberschus-
ses 137 gld 18 alb 8 hll. Der Pflasterer Christoffel Frieden erhält davon 101 gld 2
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