Page 430 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Zudem stünde der Markttag bevor. Bürgermeister Becker und Stadtschreiber
Sartorius werden zum kommandierenden Captain Husman gesandt, um den
Fleischhauer aus dem Arrest zu befreien. Der Capitain will aber den Fleisch-
hauer ohne genügende Satisfaktion nicht herausgeben und droht, den Fall an
die Generalität nach Bonn zu melden.
1742 – Mittwoch, den 24. Januar
Unter Zuziehung des Erbgeschworenen Tilman Kriechel prüft der Rat die feh-
lerhaften Steuerbescheide.
1742 – Freitag, den 26. Januar
Niklas Ahrweiler soll wegen gefegter Heister zur Strafe drei Wagen Holz an die
unterste Wache fahren. Der Stadtbrauer Anton Müller erhält die Wohnung
über dem Brauhaus. Er zahlt vierteljährlich 1 tlr Miete. Hubert Dollendorf hat
Heister abgehauen. Dafür soll er drei Wagen Holz an Herrn Paffenholz´ Haus
fahren. Der zeitliche Hospitalsmeister klagt, dass er von den Erbgenahmen von
Schenck nichts haben könne. Er bittet den Rat um Hilfe. Es soll deswegen an
den Prior in Marienthal geschrieben werden. 359
Georg Heuser hat sich in Cabenborn-Hochacht häuslich niedergelassen. Für die
Gebühr von 10 m behält er sein Bürgerrecht. Thederich Menzen oder die Frau
von Johann Großgart jun. sollen wegen der von Johann Nietges dem Hospital
geschuldeten 45 gld 19 alb 8 hll ins Hospitalsbuch eingetragen werden und von
diesem Kapital die Zinsen zahlen.
1742 – Mittwoch, den 7. Februar
Der Rat verzeichnet die Lieferungen an die französische Armee und die Bezah-
lung. Das Verzeichnis schickt der Rat an den Hofrat nach Bonn. Die 1. Liefe-
rung bestand aus 67 ml 14 ½ v Roggen, 27 ml 5 ½ v Weizen, 125 Bauschen Stroh
und 1112 Rationen Heu. Dafür erhielt die Stadt 425 rtlr spec 24 alb. Für die 2.
Lieferung erhielt die Stadt 196 rtlr spec 16 alb und für die 3. Lieferung 363 rtlr
spec. Davon hat aber der französische Kommissar 3 rtlr spec 24 alb abgezogen.
1742 – Samstag, den 10. Februar
Die Frau Witwe Develich übergibt eine Gegendarstellung in Sachen gegen
Matthias Rigans. Dem Beklagten wird auferlegt, sich so lange von den Haubü-
schen fernzuhalten, bis die Sache entschieden ist. 360
Der Rat schickt die Schöffen Schefer und Wolff sowie den Stadtschreiber Sarto-
rius zur Visitation der Quartiere in Ahrweiler und Walporzheim. Sie sollen
prüfen, wer einen Soldaten im Quartier hat und wer nicht. Die Herren erhalten
als Diät ein Kopfstück. Bürgermeister Herrestorff, der letztens in Andernach
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