Page 435 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
erlaubt es dem Jakob Pollig, an einem Örtchen oben am Wall Pflug und Wagen
abzustellen, solange es dem Rat gefällig ist. Als Anerkennungsgebühr soll Pol-
lig jährlich 4 alb zahlen. 372
Die Amtsmeister der Schuhmacherzunft Christian Engels und Friedrich De-
vernich sen. erscheinen und geben an, dass ihre Zunftartikel nichts über den
von den neuen Meistern zu zahlenden Goldgulden enthielten. Zum zweiten
geben sie an, die rückständigen Ledereimer liefern zu wollen. Zum dritten wol-
le die Zunft nur die Akzise vom Halbfastenmarkt bezahlen. Mit den übrigen
Jahrmärkten habe die Zunft nichts zu schaffen. Da möge sich der Rat an die
feilbietenden Meister halten.
1742 – Dienstag, den 1. Mai
Entsprechend der Wahlordnung vom 9. März 1731 wählt der Rat Johann Jakob
Fechemer zum neuen Bürgermeister. Fechemer wird auf den Blankenheimer
Bongart vor den zeitigen Blankenheimer Schultheiß Johann Georg Schefer ge-
bracht. In Gegenwart zweier Zeugen belehnt der Schultheiß Fechemer namens
des Grafen von Manderscheid-Blankenheim mit dem Bürgermeisteramt. Am
selben Tag wählt der Rat Jakob Maria Mutone an Stelle von Peter Alden zum
neuen Baumeister. Mutone legt seinen Eid ab. 373
1742 – Freitag, den 4. Mai
Die neu gewählten Hutenmeister und Honnen legen ihren Eid ab.
Walporzheim: Caspar Gies
Oberhut: Caspar Kriechel
Adenbachhut: Peter Winand
Niederhut: Peter Schopp
Ahrhut: Johannes Leiendecker
Bachem: Andreas Kohl
Anschließend legen die 6 Förster und die 6 Feldschützen ihren Eid ab. 374
Diejenigen, die noch nicht die Bürgerschaft erworben haben, müssen dies in
den nächsten 14 Tagen tun, sonst werden sie unfehlbar ausgewiesen. Am 10.
Mai soll der Bann begangen werden. Die Bürgersöhne schwören ihren Bürger-
eid. Es sind: Michael Goddertz, Michael Schültzgen, Johannes Kriechel, Em-
merich Großgart und Gottfried Ippendorf. Auch der Auswärtige Anton Stom-
mler legt seinen Eid ab. Der Stadtdiener bekräftigt, für heute sämtliche Müller
geladen zu haben. Es sind aber nur Niklas Kraudt und Matheis Wollschläger
erschienen. Johannes Hallbach hat sich entschuldigt, weil er ausheimisch ist.
Ferdinand Herschel erscheint kurz vor Schluss der Ratssitzung. Die übrigen
Müller müssen wegen ihres Ausbleibens ½ tlr Strafe zahlen. Schulmeister,
Glöckner und Organist werden an ihre Obligenheit erinnert und werden in ih-
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