Page 433 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Der Knecht von Laurens Heintzen muss wegen gefegter Heister 12 alb Strafe
zahlen. Auf Antrag von Baumeister Hubert Wolff beschließt der Rat, dass die
Baumeister Anton Paffenholz, Kleefuß und Hans Nales Knieps ihre schuldigen
Rückstände an Wolff anweisen sollen. Der Feldwebel Windeck erscheint na-
mens des Leutnants Wilhelmi vor dem Rat und klagt gegen Laurens Krupp.
Dieser habe die bei ihm einquartierte Frau des Feldschers geschlagen und ge-
schmäht. Ferner habe Krupp die zivile und militärische Obrigkeit beleidigt und
sie abgeschmackt eingeladen. Den herbeikommenden Soldaten, der im Judenhaus
einquartiert ist, habe er mit einem Eisen zu schlagen gedroht. Den Feldscher
Nikolaus Dresen wollte er mit einem Holz schlagen. Das könne alles der beim
Juden einquartierte Gefreite Sturm bezeugen. Der Leutnant bittet um angemes-
sene Satisfaktion. Der geladene Laurens Krupp verlangt einen Auszug aus dem
Protokoll, und erhält bis zum nächsten Ratstag Zeit, sich zu verteidigen. 367
Die Förster und Feldschützen rügen. Der Förster Caspar Gies muss 2 rtlr Strafe
zahlen, weil der das ganze Jahr über noch nicht vor dem Rat erschienen ist.
1742 – Samstag, den 7. April
Der Rat gibt bekannt, dass die Geißen im Stall gehalten werden müssen.
Arnold Barbier wird unter Androhung der Zwangsvollstreckung verurteilt, die
Ansprüche des Hospitalsmeisters zu befriedigen. Francken zeigt an, dass er im
Dänischen Krieg 5 Gänge für die hiesige Stadt gemacht hat. Der Baumeister
Anton Paffenholz soll ihm 3 gld vergüten. 368
Der zeitige Hospitalsmeister Lambert Hörsch bittet, die Zulage von 5 rtlr, die
der Stadtdiener wegen seiner Mühen beim Brückenbau erhalten soll, ihm, dem
Hospitalsmeister, auszuhändigen, da er noch Forderungen an den Stadtdiener
habe.
1742 – Samstag, den 14. April
Johannes Königs ist von den Eingesessenen von Bachem angezeigt worden,
den Busch erheblich geschädigt zu haben. Königs bekennt, 4 Wagen Holz ge-
hauen zu haben. Der Rat schickt eine Kommission zur Ortsbesichtigung. Lau-
rens Krupp weist die Anschuldigungen des einquartierten Offiziers von sich.
Alles sei unwahr und nicht zu beweisen. Bürgermeister Herrestorff ist bislang
für den Holzempfang zuständig gewesen. Herrestorff tritt von dieser Aufgabe
zurück. 369
Meister Sibert Koch zeigt an, dass Servatius Schwerver, gebürtig in der Herr-
schaft Calenborn, bei der hiesigen Schneiderzunft den Meister machen möchte.
Der Rat gestattet es ihm aber nicht, es sei denn, er habe zuvor das Bürgerrecht
erworben. Sibert Koch präsentiert nun Schwerver, dieser will 50 gld Bürger-
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