Page 431 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           war, hat dort für die Lieferung der 2422 Rationen Heu und Hafer 60 Sonnen-
           pistolen erhalten, die er dem Baumeister aushändigt. Der Baumeister sagt, die-
           se Pistole sei nicht 1 species sondern nur ½ species wert. Für seine sechstägige
           Reise erhält Herrestorff 2 Sonnenpistolen, so dass der Stadt nur noch 58 Son-
           nenpistolen  verbleiben.  Am  nächsten  Ratstag  sollen  die  rückständigen  Neu-
           bürger  und  die  Bürgersfrauen  zur  Bezahlung  ihres  Bürgergeldes  angehalten
           werden. Der Rat gibt bekannt, dass am Montag, dem 19. Februar, die Kirchen-
           und Gildenweingärten, sowie die Weingärten in den Gräben und auf den Wäl-
           len  neu  verpachtet  werden  sollen.  Bürgermeister  Herrestorff  erhält  Bauholz.
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           Der zeitige Baumeister soll die von Niklas Rennenberg eingereichte Rechnung
           über 19 gld 3 alb bezahlen. Der Gerichtsschreiber soll aus dem Schulgeld die
           Forderung von Franz Feldmüller über 13 rtlr cour 20 alb begleichen. Einstim-
           mig beschließt der Rat, dem Schatzheber Hubert Kriechel mit der Zahlung sei-
           nes Schatzrückstandes einen Aufschub bis zum Herbst zu gewähren. Wenn er
           dann nicht zahlen kann, will der Rat seine Wohnbehausung zum Vorteil der
           Stadt versteigern. Laurens Ropertz und Bürgermeister Becker erhalten Bauholz
           Am 16. Februar bezahlt der Schatzheber Peter Conradts 6 rtlr 65 alb 4 hll an
           den Baumeister; der erste für einen Kuhtrog, der Bürgermeister für einen Neu-
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                1742 – Samstag, den 3. März
           Johannes Kuhl aus Montabaur gebürtig präsentiert seinen Taufschein mit dem
           Nachweis seiner ehelichen Geburt. Er möchte die Bürgerschaft erlangen, bittet
           aber, ihm mit der Zahlung des Bürgergeldes bis Pfingsten Zeit zu lassen. Bau-
           meister  Kleefuß  und  Tilman  Kriechel  erhalten  den  Auftrag,  dem  Baumeister
           Johannes Paffenholz die ihm zugedachten Haustücker im Mückenthal zu zeich-
           nen und anzuweisen. Der Grabenbleichart von 1741 wird dem Meistbietenden
           Baumeister Peter Alden für 25 rtlr cour 52 alb verkauft. Es sind 27 Viertel. Der
           Fuhrweg hinter der Brückenwiese soll am ersten Tag mit offenem Wetter her-
           gerichtet werden. Der Vogt soll den Schultheiß von Ringen veranlassen, dass
           die Rückstände wegen der Sebastianusbruderschaft beigetrieben werden. 363

                1742 – Montag, den 5. März
           Der Rat rechnet mit dem  Schultheiß Nettekoven  von Hilberath die  Heuliefe-
           rung ab. Es stellt sich heraus, dass Nettekoven noch 3 rtlr spec weniger 2 alb 8
           hll zugute hat. Von diesem Rest werden 4 tlr cour abgezogen, wovon 2 tlr für
           den Expressboten sind, der nach Andernach wegen der Quittung der Franzo-
           sen  geschickt  worden  ist.  Die  zwei  anderen  Taler  erhielt  der  französische
           Kommissar  für  die  Ausstellung  der  Quittung.  Den  Rest  von  26  alb  erhält


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