Page 434 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           geld  zahlen,  und  wird  vom  Rat  als  neuer  Bürger  aufgenommen.  Schwerver
           zahlt eine Pistole an. Für den Rest verbürgt sich Sibert Koch.

                1742 – Dienstag, den 17. April
           Die in den Busch geschickte Ratskommission berichtet, im Beisein des ganzen
           Dorfes Bachem habe man festgestellt, dass 20 Bäume gefällt worden seien, da-
           runter wären 3 Säumbäume gewesen. Einer sei 20 bis 24 Fuß hoch gewesen.
           Fünf Bäume seien verstümmelt. 370

                1742 – Samstag, den 21. April
           Weil sein Knecht Heister gefegt hat, muss Matthias Rigans 12 alb Strafe zahlen.
           Anton  Sommeler  erhält  4 Bäume  Bauholz  für  seinen  notwendigen  Bau.  Bau-
           meister Tilman Kriechel hat den Gildengarten auf Adorf gekauft. Er erlegt vor
           dem Rat 18 tlr 29 alb. Dazu bezahlt er 2 gld wegen der aufgelaufenen Zinsen.
           Der Garten soll nun aus dem Gildenbuch ausgetragen werden. Wilhelm Groß-
           gart bezahlt für seinen gekauften Hospitalsgarten auf Wademich 33 tlr 48 alb.
           Für die aufgelaufenen Zinsen bezahlt er 1 rtlr. Die Matthiasbruderschaft erhält
           eine  Beisteuer  für  ihre  Prozession  nach  Trier  wie  im  letzten  Jahr.  Im  letzten
           Jahr gab die Gilde 3 rtlr und die Stadt 1 rtlr. In diesem Jahr gibt die Stadt 1 rtlr
           zusätzlich und das Hospital 1 rtlr. Der Rat gibt bekannt, dass der Graben von
           der  Ahrpforte  bis  an  den  Henckersthurn  verpachtet  werden  soll.  Der  Rat  be-
           schließt ferner, dass Franz Feldmüller Jakob Michels für den Weingarten in der
           Steinkaul einen anderen gleichgroßen Weingarten geben soll. Wenn der neue
           Weingarten kleiner ist, soll Feldmüller den Wert finanziell ausgleichen. 371

                1742 – Samstag, den 28. April
           Der Rat beschließt, dass am 8. Mai die Bachemer wegen des schädlichen Holz-
           schlagens vorgeladen und bestraft werden sollen. Hans Wilhelm Friessem und
           danach Peter Brauns Witwe gibt an, dass ihre Vorkinder Margaretha Friessem,
           die Werner Geller geheiratet hat, und Elisabeth Friessem, die Hermann Burve-
           nich geheiratet hat, das Kapital von 20 rtlr von Hans Heinrich Schneider her-
           rührend und aus der geistlichen Bruderschaft  herstammend von Bürgermeis-
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           ter  Gruben  empfangen  hätten.  Dieses  Geld  wäre  zur  Auszahlung  Edmund
           Kochs wegen des Hauses in Bachem verwendet worden. Die Nachbarschafts-
           diener sollen bekanntmachen, dass das Krauten auf öffentlichem Gelände so-
           wie das Weiden mit den Geißen dort verboten ist. Peter Knieps bittet, den bei
           ihm  einquartierten  Soldaten  Johannes  Niver  gegen  einen  anderen  auszutau-
           schen. Er läge mit ihm dauernd im Streit. Der Rat will sich mit dem Capitain
           besprechen. Ab dem 5. Mai kann das Hornvieh ausgetrieben werden. Der Rat

           126  Priesterbruderschaft vom Heiligen Geist an der Ahr, gegr. 1249, September 29.
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