Page 49 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           richtsschreiber Stoll mit Hubert Devernich nach Adenau, um die Soldaten zu
           bewegen,  einen  anderen  Weg  zu  nehmen.  Da  hoher  Schnee  liegt,  reiten  die
           Deputierten zu Pferd. Der Herr von Wentz erhält vom Rat 27 Haustücker für 24
           rtlr spec. Der Freiherr muss eine Bestätigung unterschreiben, dass diese Haus-
           tücker der Stadt gehören. 188

                1705 – Freitag, den 2. Januar
           Zusammen mit den Hutenmeistern legt der Rat die Weinpreise fest. Das Ohm
           Rotwein soll 20 tlr, das Ohm Weißwein 12 tlr kosten. An Kirchenwein sind er-
           zielt worden: Rotwein 1 ½ Ohm 5 Viertel; Weißwein 2 ½ Ohm 4 Viertel. Die
           Gilde hat an Rotwein 1 ½ Ohm 4 Viertel und an Weißwein 2 Ohm erzielt. Der
           Kornpreis für Kirche und Gilde wird auf 9 gld pro Malter festgesetzt.

                1705 – Freitag, den 9. Januar
           Der Rat kritisiert Gotthard Knieps, der unverantwortlicherweise dem Freiherrn
           von Wentz ein Stück Busch auf Godtgesberg geschenkt hat. Dieser Busch soll,
           wie  der  Rat  meint,  der  Gemeinde  gehören.  Knieps  gibt  an,  den  Busch  noch
           nicht gesehen zu haben. Über die genaue Lage kann er nichts sagen. Er kennt
           das Waldstück nur vom Hörensagen seines Schwiegervaters. 189
           Der Rat erklärt den Verkauf für null und nichtig. Die Witwe von Laurens Sche-
           fer  erhält  Nachlass  bei  der  Brauhausakzise.  Weil  ihr zwei  Gebräu  zu  viel  be-
           rechnet worden sind, erhält sie 1 rtlr zurück. Johannes Effelsberg werden je 6
           gld  Hospitalszinsen  bei  den  gewesenen  Hospitalsmeistern  Theis  Hoffnagel
           und Niedtges nachgelassen.

                1705 – Montag, den 12. Januar
           Die hiesigen Schützen haben drei Rehe geschossen. Der Rat beschließt, dem Ge-
           neraleinnehmer, dem Generalkommissar von Bernsau und dem Herrn Eschen-
           brender je eins zu verehren. 190

                1705 – Freitag, den 16. Januar
           Bürgermeister Bossart und Baumeister Krupp verlangen noch einmal die Revi-
           sion ihrer Stadtrechnungen. Die Förster klagen. 191-192
           Nachmittags werden 9 Simpla umgelegt.

                1705 – Dienstag, den 20. Januar
           Der  Bürgermeister  trägt  vor,  dass  der  Herr  von  Wentz  wegen  des  ihm  von
           Gotthard Knieps geschenkten Buschs im Prümer Lehen ein abschließendes Ur-
           teil haben möchte. Der Rat will mit dem Freiherrn nichts zu tun haben. Hierfür
           sei Gotthard Knieps zuständig. Nach dem Markttag will der Rat einen Rezess
           beschließen. 192
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