Page 456 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
beit 1 Pistole. Es soll eine Aufstellung über die Kosten für die Fahrten für die
königlich-ungarischen Auxiliartruppen angefertigt werden.
1743 – Montag, den 20. Mai
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Beide legen zu drei Terminen 18
Simpla um. Der Leiendecker Stefan Schaudt übergibt eine Rechnung für geleis-
tete Arbeiten über 14 gld 10 alb. Der abgestandene Baumeister Mutone soll ihm
das Geld auszahlen. 433
Die Lebensmittel für die königlich-ungarischen Auxiliartruppen werden pro
Tag mit 4 alb für den gemeinen Mann veranschlagt, für die Offiziere mindes-
tens das Doppelte.
1743 – Samstag, den 25. Mai
Bürgermeister Herrestorff soll General von Wenge nächsten Dienstag die Zu-
last Wein überbringen. Meister Everhard Gradt erhält für geleistete Arbeiten 3
gld 14 alb. Bis Johannes-Baptist muss jeder Bürger 6 junge oder 3 alte Spatzen-
köpfe abliefern. Das Fischen mit Feuer ist strengstens verboten. Es darf in der
Woche nur noch einmal und zwar donnerstags gefischt werden. Jeder Bürger
soll vor seinen Grundstücken, so viel wie möglich, die Rüppen [Zaunrüben]
vertreiben. Niemand darf auf Gemeindeeigentum krauten. 434
Auf Antrag des Baumeisters und der Schatzheber werden am Pfingstmontag
die Grundstücke der Lantershofener Eingesessenen Tilman Horn und Christi-
an Schlag im Haus des Schöffen Wolff meistbietend versteigert. Ab Mittwoch
kann das Rindvieh zum Weidgang ausgetrieben werden. Die Matthiasbruder-
schaft erhält einen Zuschuss zu ihrer Prozession nach Trier. Der Witwe von
Bernhard Knieps wird die Halbscheid des Kriegersgelts bei den Baumeistern Pe-
ter Alden und Mutone nachgelassen. Die Ratsverwandten bitten erneut um ei-
ne Zuwahl.
1743 – Samstag, den 8. Juni
Der Leutnant Wilhelmi erscheint und übergibt dem Rat 38 rtlr cour 20 alb für
Schuhe, die Meister Johann Probst während der Einquartierung für dessen
Soldaten angefertigt hat. Auch Baumeister Hartmann möchte das Geld haben,
weil er das Leder zu Verfügung gestellt hat. Der Rat zahlt das Geld an Probst
aus. 435
Der Rat beschließt, dass diejenigen, die bis nächsten Freitag ihr rückständiges
Bürgergeld noch nicht bezahlt haben, ausgewiesen werden sollen. Baumeister
Löhr erhält zwei Bäume für sein Haus in der Niederhut. Meister Johannes
Huth erhält für 9 rtlr cour von der Stadt die alte Brückenwaage. Das Geld kann
er bei der Stadt abverdienen. Gleichzeitig übergibt Huth eine Rechnung über 4
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